Der Berlin-Chronist ist zurück

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Was Johannes Groschupf schon in "Berlin Heat" gezeigt hat, setzt sich fast nahtlos in der "Stunde der Hyänen" fort: Groschupf ist ein Chronist seiner Stadt, ein Pathologe, der erbarmungslos sein Objekt seziert, bis all die Unzulänglichkeiten, die Fehler, die rohen Details zu Tage treten - die schönen und die hässlichen. In seinem neuen Berlin Noir finden sich erneut faszinierende Charaktere mit all ihren Ecken und Kanten in einem fast schon lebensfeindlich gefühlskalten urbanen Umfeld.
Dazu feuert Groschupfs Sprache wie ein Maschinengewehr in die Nacht: Sein Gespür für lebensechte Dialoge und präzises Timing ist absolut tadellos und sorgt für derart glaubwürdige Situationen, dass es einem den Atem raubt. Bleibt nur zu wünschen, dass ihm "Die Stunde der Hyänen" jetzt endlich auch den Durchbruch auf größerer Ebene bringt.

Ein (bis auf das doch leider eher beliebige Coverartwork) nahezu perfekter Thriller!