Wenn es Nacht wird in Berlin...

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kuttl Avatar

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dann kommt "Die Stunde der Hyänen".

Unsere Protagonisten bewegen sich in ihrem Berliner Kiez, wo ein Feuerteufel wütet, den der geneigte Leser direkt kennenlernt beziehungsweise identifiziert. Die Polizei und eine Bürgerwehr, welche sich schnell bildet, haben dagegen mit ihren Ermittlungen oder ihren Schutzversuchen weniger Erfolg. Und dann ist da noch ein überlebendes Opfer, welches dem Täter im Verlauf der Geschichte näher kommt um sich dann, nach einer erkannten Gelegenheit, versucht an diesem Täter über einen Umweg im Sektenumfeld zu rächen.

Das Buch konnte ich sehr schnell lesen, es ist - obwohl der Autor Johannes Groschupf den Täter bereits auf Seite 32 "entlarvt" - nach meinem Empfinden ein spannendes Buch geworden. Neben dem Hauptthema werden vielleicht zu viele Nebenschauplätze aufgemacht, davon sind manche plausibler (Abschottung in einer Sekte), andere weniger nachvollziehbar (vom Alkoholiker zum predigenden Abstinenzler und wieder zurück, sowie das Ausscheiden dieser Person in der Handlung), doch die Ideen und die Verknüpfungen, die der Autor findet, passen zusammen.

Nach "Berlin Heat" ist dies mein zweites Buch, welches ich von Johannes Groschupf gelesen habe. "Die Stunde der Hyänen" ist meiner Meinung nach besser, da eher nachvollziehbar. "Berlin Prepper", vom gleichen Autor, werde ich mir in jedem Fall noch besorgen und ich bekomme wieder Lust auf einen Besuch in unserer Hauptstadt.

Gibt es solche "Figuren" auch in anderen (Groß-)Städten Deutschlands oder funktioniert eine solche Geschichte nur in Berlin? Die Beschreibungen der Stadt, die Charakterisierung der Handelnden gefällt mir und ja, diese Handlung könnte ich mir eigentlich nicht in einer anderen Stadt vorstellen.

Zusammenfassend ist für mich die Kategorie "Thriller" nicht zutreffend, es ist eher "der Krimi". Und ein sehr guter in diesem Genre.