Für mich auf den 1. Blick kein Knaller-Buch, aber doch auch keines, das völlig unbemerkt verpufft...

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laberlili Avatar

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Rein die Leseprobe würde ich mit schwachen vier Sternen bewerten, wobei ich tatsächlich minutenlang überlegt habe, ob ich es nicht bei drei Sternen belassen soll... der vierte Stern besteht nun hauptsächlich aus Vorschusslorbeeren angesichts der Tatsache, dass ich eigentlich aus dem Alter der anvisierten Zielgruppe bereits raus bin; meinem 15 Jahre jüngeren Ich hätte die Probe womöglich klar mehr zugesagt.
Oder auch nicht. Marie ist keine Protagonistin, mit der ich bislang so recht warm werde. Mir ist das alles ein bisschen zu kindisch, zu indifferenziert und angesichts der Tatsache, dass ihre Mitschüler und sie gesiezt werden, ist dabei zu vermuten, dass sie bereits in der Oberstufe sind. Von der Art her hätte ich Marie so sonst kaum älter als grad mal 14 geschätzt.

Nicht nur durch getätigte Andeutungen, sondern vor Allem durch die Buchpräsentation hier, ist ja bereits recht offensichtlich, dass Ben ein Androide sein muss, der vermutlich auch im neu abgesperrten "Sicherheitsbereich" der Schule untergebracht ist; tatsächlich ist es dieser Strang, der mich dann doch am Roman interessiert hält, weil ich einfach gerne lesen will, wie gut oder schlecht sich die KI hier letztlich unter den Schülern integrieren lässt - Maries Schwärmerei ist für mich da völlig belanglos; mich reizt der Einfluss, die Möglichkeiten des Androiden, auch zu manipulieren. Ohne dass "I can see U" auf Anhieb jetzt auf mich wie ein Buch wirkt, dass rund um dieses Thema Klassiker-Potenzial entwickeln oder auch zur zu einem kurzzeitigen Hype-Buch werden könnte. Für mich scheint es bisher auf eine solide geschriebene Geschichte rund um eine zeitgeistige Thematik hinauszulaufen.