Eine wunderschöne, traurige, hoffnungsfrohe, eigentümliche, stellenweise verwirrende Geschichte

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lynn253 Avatar

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Ich finde das Cover wirklich sehr gelungen, es ist ästhetisch, aber auch ungewöhnlich. Mit den Knochenhänden und den Blumen vereint es Dinge, die man nicht miteinander assoziieren würde und lässt dadurch innehalten. Zusätzlich gefällt mir auch der Farbschnitt sehr, welcher dem Buch etwas Besonderes verleiht.

Die Geschichte selbst hat keinen großen Spannungsbogen, nicht viel abenteuerhafte Handlung. Und trotzdem ist sie berührend, emotional und eindringlich. Was die Geschichte meines Erachtens trägt ist der Schreibstil zusammen mit einer ungewöhnlichen Erzählfigur.
Aber auch die anderen Figuren haben mir insgesamt sehr gefallen. Sie sind vielschichtig, stark und schwach, manchmal nachvollziehbar und manchmal rätselhaft, alle unterschiedlich und alle liebenswert.
Von dem Erzähler war ich am Anfang recht verwirrt, aber das begann sich nach etwa der Hälfte des Buches zu legen.

Die Sprache ist poetisch, reich an Metaphern. Sie macht die Geschichte ungewöhnlich und ausdrucksstark. Andererseits hat sie mich stellenweise recht verwirrt zurückgelassen, unsicher darüber was real und was Sinnbild ist. Gerade was die tatsächlichen Krankheitsgeschichten/ -verläufe betrifft, kam ich mir immer wieder recht ratlos vor.

Es ist kein einfaches Buch. Der Schreibstil ist nicht immer einfach zu lesen, die Handlung - unter anderem durch die vielen Zeitsprünge und bildreiche Sprache - ist nicht immer einfach zu verstehen. Aber mir hat das Buch trotz allem sehr gefallen. Und ich hatte das Gefühl, dass die Geschichte gerade durch ihre eigentümliche Erzählweise dieser schweren Thematik gerecht wird. Letztendlich ist es doch ein Meisterwerk an sich, die Geschichte von fünf unheilbar kranken Jugendlichen zu erzählen, ohne den Leser die Hoffnung verlieren zu lassen.

Insgesamt eine wunderschöne, traurige, hoffnungsfrohe, eigentümliche, teils verwirrende Geschichte, die mich sehr berührt hat.