Hochemotional, mitreißend, poetisch und verdammt anspruchsvoll

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buchtrunken Avatar

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„Die Liebe meines Lebens will sterben.“

Wenn das der erste Satz eines Buches ist, weißt du eigentlich schon genau worauf du dich einlässt. Tränen, Tränen und noch viel mehr Tränen. Und gleichzeitig schafft es die Autorin auf wundersame weise, mir beim lesen über den Kopf zu streicheln und mich fest zu drücken.

I fell in love with hope‘ erzählt die Geschichte von fünf jungen Heranwachsenden, die außer den vier Wänden des eigenen Krankenhaus-Zimmers, nur wenig kennen. Doch irgendwie schaffen sie es sich, neben den schmerzhaften Behandlungen, gegenseitig Freundschaft zu schenken und halt zu geben, liebe zu finden und wieder zu verlieren, Hoffnung zu machen und Mut zu zusprechen. Dabei verpackt die Autorin diese tragischen Themen auf eine höchst emotionale und mitreisende Art. Sie geht das Thema mit einer wichtigen und auch nötigen Portion Sensibilität an. Sie schenkt keine unnötige Hoffnung, nimmt keinen Platt vor den Mund, beschönigt nicht – redet im Gegenzug aber auch nur schlecht, konfrontiert nicht nur. Sie schafft es genau die Grauschattierungen zwischendrin einzufangen. Die Zwischendrin-Momente, die Krankheit zwar nicht schön reden aber die einem zeigen, dass es auch in schrecklichen Zeiten, schöne Momente geben kann.

Sam, Neo, Hikari, Couer und Sony sind dabei so nahbar, so menschlich, so unperfekt, so nervig und so tapfer, wie es nur wenige andere Buchcharaktere sind. Die Autorin erzählt ihre Geschichte so poetisch, so schön,, gleichzeitig aber so blumig und kaum greifbar, dass es mir oft beim lesen unglaublich schwer fällt, zu verstehen, was sie eigentlich sagen möchte. Das Buch hat 422 Seiten, doch das meiste der Geschichte spielt sich zwischen den Zeilen ab.