Erschreckend, mysteriös, geheimnisvoll, spannend

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bambi-nini Avatar

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 Der Mord eines Polizisten versetzt dessen Kollegen in Schrecken. Noch bevor die Ermittlungen richtig anfangen, gibt es bereits ein zweites Opfer. Der Druck auf die Ermittler nimmt zu. Schnell wird klar, dass der aktuelle Fall etwas mit ihrer Einheit zu tun haben muss, aber es dauert, bis sie auf die richtige Spur gelangen. Derweil gibt es weitere, grausame Morde. Wie wird es ihnen gelingen, den Täter zu stoppen? 

Erschreckend, mysteriös, geheimnisvoll, spannend – es lassen sich sicher viele weitere Wörter finden, mit denen sich der Thriller von Stephan M. Rother beschreiben ließe. Aber keins davon trifft es wirklich. „Ich bin der Herr deiner Angst“ hat mich bereits auf den ersten Seiten gepackt und nicht mehr los gelassen, bevor ich nicht die Auflösung kannte. Die Geschichte ist bis zum Schluss spannend und undurchschaubar, sodass es immer wieder Überraschungen gab.

Dabei überzeugt Rother nicht nur durch seine gut verständliche, flüssige und bildhafte Schreibweise, welche auch die grausamen Verbrechen nicht ausschließt, sondern auch durch seine psychologischen Einblicke in die menschliche Seele. 

Die Figuren, besonders die Hauptermittler Jörg Albrecht und Hannah Friedrichs, sind sehr vielseitig dargestellt. Jeder hat seine privaten Geheimnisse und verschiedenste Charakterzüge, aber beide glänzen durch ihren scharfen Verstand und ihr gelungenes Zusammenspiel während der Ermittlungen.

Fesselnd ist auch die Erzählweise. Es gibt einen Wechsel der Erzählperspektiven: Hannah Winter berichtet aus der Ich-Perspektive und gewährt dabei tiefe Einblicke in ihr Innerstes und die Abschnitte über Albrecht sowie den Täter sind aus der Er-Perspektive erzählt, wobei allerdings auch hier deren Gedanken nicht verborgen bleiben.

Insgesamt ist das Buch absolut lesenswert. Die Story ist spannend, es gibt unerwartete Wendungen und auch ein wenig Ekelfaktor ist vorhanden.