Ist es mir bestimmt ein Serienkiller zu werden?
Ich heiße John Wayne Claever und bin 15 Jahre alt. Ich vermute das ich nach dem Serienkiller John Wayne Cacy benannt worden bin. Mein Vater heißt Sam, damit bin ich der Sohn des Sam, ebenfalls ein berüchtigter Serienkiller. Das wären schon zwei Verbindungen zu diesen Monstern. Ich quittiere mir eine soziopathische Persönlichkeitsstörung ** ** und die Unfähigkeit Empathie zu empfinden.
Zu meiner Familie gehören meine Mom, meine ältere nicht mehr zu Hause lebende Schwester Lauren und meine Tante Margaret. Mom und Margaret sind Zwillingsschwestern und führen zusammen ein Bestattungsunternehmen. Einem außerordentlichen Glücksfall für mich, darf ich doch bei der Herrichtung der Leichen für die Aufbahrung helfen. Eine Aufgabe die mir sehr gefällt, komme ich doch da den Leichen sehr, sehr nahe. Aber ich muss meine Neigungen verstecken, ich weiß dass in meinem Inneren ein Monster lauert. Es darf nicht befreit werden. Da ich mich mit dem Leben einer Vielzahl von Serientätern befasst habe, stelle ich eigene Regeln auf, um nicht so zu werden wie sie. Ich knüpfe widerwillig soziale Kontakte. Mein „ Freund“ heißt Max, ein Außenseiter. Ich kontrolliere meine Zwänge und lege mir einen Psychotherapeuten zu. In Gefahr kommen meine selbst auferlegten Regeln, ohne die ich in dieser Gesellschaft sonst zu einem Monster werden würde, als ein echter Serienkiller sein Unwesen in meiner kleinen Heimatstadt treibt. Keiner erkennt die Zusammenhänge zwischen den Leichen, die alle einer Gewalttat zum Opfer fielen und denen Körperteile oder Organe fehlen. Da es nie dieselben sind, kann es sich nicht um Souvenirs des Täters handeln. Eines Tages ertappe ich den Täter auf frischer Tat. Was soll ich tun? Bringe ich den Killer allein zur Strecke, auch auf die Gefahr hin ein neues Monster zu entfesseln? Wie entscheide ich mich?
Eine äußerst interessanter Beginn dieses Thrillers. Wie wird man ein Serientäter? Sind die ersten Anzeichen schon in der Kindheit und Jugend erkennbar? Was denkt ein solcher Mensch? Ist er sich seines abnormen Verhaltens bewusst?
Dan Wells gibt uns einen tiefen Einblick in die Gefühlswelt eines Soziopathen. Leider hatte ich ganz andere Erwartungen an den weiteren Verlauf dieser Geschichte. Der Wechsel von Thriller zum Horror kam für mich unerwartet und fesselte mich ab der Mitte des Buches nicht mehr wirklich. Das mag aber durchaus nur am Genre liegen, denn der Schreibstil des Autors ist flüssig , spannend und auch das Gefühl des Nervenkitzels besteht durchaus.