Serienkiller - Monster oder Dämon?

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Ich hatte "Mr. Monster", den zweiten Teil der Trilogie gewonnen und nutzte die Wartezeit mit der Lektüre dieses Buches.

Mir gefällt der Ansatz des Buches: der 15-jährige John, aus dessen Erzählsicht der Roman geschrieben ist, ist ein verschrobener Einzelgänger, der sich lieber im Bestattungshaus seienr Mutter als mit Gleichaltrigen tummelt. Er hat sich selbst als Soziopath diagnostiziert und fürchtet, dass in ihm ein Serienkiller schlummert. Um dies zu verhindern, hat er eigene Regeln für sich aufgestellt, denn durch intensive Lektüre aller zugänglichen Literatur zum Thema Serienmord ist er gut informiert.

Dann beginnt das Morden in der Stadt. John hat ja Zugang zu den Leichen der Mordopfer und kennt sich mit der Materie aus, erkennt also viel früher als die Polizei, dass es keine zufällige Häufung von Einzelmorden, sondern eine Mordserie ist. Bis dahin gefällt mir das Buch sehr gut. Nun aber werde ich in meinen Erwartungen enttäuscht, denn der Täter ist kein Mensch, sondern ein Dämon. Schade, warum muss ein Roman mit so einer guten Idee und solch guten Ansätzen ins Irreale abdriften? Das hätte der Autor gar nicht nötig gehabt! 

Mir macht es den Eindruck, als habe der Autor ursprünglich einen Psychothriller schreiben wollen und sich während des Tippens spontan entschlossen, ein Mystery-Element einzubauen. Auch das abrupte Ende und das frühe Enttarnen des Täters bestätigen mir diesen Eindruck.

Dennoch für die gute Idee drei Sterne.