Naja

Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern Leerer Stern
murksy Avatar

Von

Also warum sich dieser durchwachsene Frauenroman in der Sparte Literatur versteckt, ist mir ein Rätsel. Denn über die übliche Frau sucht den richtigen Mann Geschichte, kommt der Roman nicht hinaus. Und so lustig der Titel anmuten mag, ist das Buch leider nicht.
Ann ist frisch getrennt. Beim Versuch, das mit Freundinnen gebührend zu feiern, landet die Gruppe in einem Sexlokal auf der Reeperbahn. Die ist übrigens weder besonders originell, noch lustig, oder auch erotisch beschrieben. Gewollt, aber nicht gekonnt. Im Laufe der weiteren Erzählung trifft Ann verschiedene Männer, mit dem einen scheint es gut zu klappen, auch wenn er ein furchtbarer Aufschneider ist. Der, mit dem die beste Freundin Ann verkuppeln will, ist scheinbar zu nett und harmlos. Wenigstens findet sie durch Tim Zugang zu seiner Band und erfüllt sich einen langen Traum. Sie darf in der Band mitsingen, was natürlich wunderbar funktioniert.
Doch mit dem tollen Liebhaber Yves funktioniert es nicht auf Dauer, er macht per sms Schluss. Aber Caro, die erwähnte beste Freundin gibt nicht auf, schleppt Ann in eine dieser Talkshows, wo sich der Ex-Liebhaber mit Ann versöhnen soll. Doch auch dies muss schiefgehen. Auch die Freundschaft mit Caro scheint beendet.
Also muss ein neuer Mann her. wird Ann denn nie ihr Glück finden?

Alles sehr seicht, banal, klischeehaft. Das Buch hätte ebensogut 50 Seiten kürzer oder 200 länger sein können. Hätte nichts geändert. Kurzweilige Unterhaltung für Bahnfahrerinnen, mehr nicht. Weder der Humorpreis noch der Romantic-Award können vergeben werden. Zu dünn ist die Suppe, zu oberflächlich und zu oft gelesen. Naja, und der Hauch Erotik macht die Sache auch nicht besser, wobei ich froh bin, dass es hier nicht ins Schwülstige übertrieben wurde. Ein Buch das keinem weh tut, das aber auch niemand vermisst.