Princess X Quest

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nadines_buecher Avatar

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Mays beste Freundin Libby ist tot. Das Auto, in dem sie und ihre Mutter saßen, krachte von einer Brücke in den Fluss. Wenige Tage später wurde eine Mädchenleiche gefunden und beerdigt. Drei Jahre nach dem Unfall entdeckt May jedoch in Seattle einen Sticker, der Princess X zeigt. Die Prinzessin, deren Erfindung Mays und Libbys Freundschaft als Fünftklässlerinnen besiegelte. Der die beiden ein Comic widmeten, zu dem Libby die Bilder und May die Geschichten lieferte. Sind also Mays Träume, in denen Libby sich aus dem Unfallwagen befreien konnte, wahr und die Freundin lebt? Denn nach und nach entdeckt May weitere Bilder von Princess X in der gesamten Stadt verteilt, stößt auf ein Comic über die Prinzessin, die vom Nadelmann gefangen gehalten wurde, sich aber schließlich befreien konnte und vier Schlüssel versteckt, die zu ihr führen. Was die Webgemeinde als spannende Geschichte betrachtet, lässt May nicht mehr los. Wird das Comic sie zu ihrer Freundin führen? Muss sie sie befreien oder retten? Hat sich Libby in drei Jahren nicht etwa doch verändert? Hilfe erhält May vom jungen Hacker Patrick, genannt Trick, der aufgrund seiner Künste bereits mit dem Gesetz in Konflikt geriet und einer unsicheren Zukunft entgegen sieht.
Die Geschichte, die sich zeitweise mit den Comic-Strips die May im Internet anschaut abwechselt, könnte auch ein Videospiel sein. Spannend gemacht, man rät gerne mit, welche Hinweise sich hinter den vier Schlüsseln verbergen. Doch nur May kann sie wirklich lösen. Das Layout des Buchs ist toll, in Princess X-Violett sehr ansprechend gestaltet.
Die Hinweise auf das Darknet, die eigentlich verübten Verbrechen, auch die illegalen Versuche die Trick und weitere Hacker starten kommen recht harmlos daher, obwohl es sich hierbei um eine sehr ernste Sache handelt. Fraglich ist, ob die Andeutung von Gefahren tatsächlich Warnung genug für junge Leute ist. Hauptthema ist eben die Freundschaft zwischen May und Libby. Auch die Beziehung zu den Eltern, Entwurzelt-Sein, Anders-Sein und die Suche nach sich selbst werden kurz angerissen.
Als i-Tüpfelchen hätte ich mir das Ende auch noch als kurzen Comic-Strip gewünscht, nicht nur einfach ein "Abschlussbild".