Ich bin Tess

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
regenprinz Avatar

Von

Die Leseprobe hat mir gut gefallen, auch wenn ich nicht gleich auf den ersten Seiten "drin" war in der Geschichte. Es dauerte ein bisschen, bis sich die Fäden entwirrten und ich kapierte, wer hier erzählt und was der Hintergrund der Geschichte ist. Leila, ein Mädchen, das eher eine Außenseiterrolle innehat und sich daran aber nicht weiter stört, lebt nach dem Tod ihrer schwerkranken Mutter allein in einer kleinen Wohnung. Neben ihrem Job, den sie von zuhause aus erledigen kann, spielt sie vor allem im Internet - doch irgendwann landet sie von WOW bei Red Pill, einem libertären Philosophieforum. Unter dem Namen Schattenfell beteiligt sie sich an ethischen Diskussionen und steigt irgendwann nach einem Psycho-Test in den angesehenen Forenrang "Elite-Denker" auf. Die Leseprobe endet damit, dass Adrian, der Betreiber und Vordenker von Red Pill sich "face to face" mit ihr treffen will. Und inzwischen ist mir auch klar, dass die Szene mit Tess ganz am Anfang des Romans damit in Zusammenhang steht und die Frage ist, was genau passiert ist. Hat Leila es übernommen, die Rolle von Tess zu spielen, während diese längst tot ist? War es für Adrian ein philosophisches "Spiel" und für die kranke Tess tödlicher Ernst? Oder warum ermittelt die Polizei und Leila fürchtete zwischenzeitlich sogar, ins Gefängnis zu müssen ...?
Spannend! Und durchdacht. Die Fragen, die hier aufgeworfen werden, was Verhalten im Internet und Identität betrifft, finde ich wichtig. Insofern reizt mich dieses Buch durchaus zum Weiterlesen.