Unser Leben 2.0

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kleine_welle Avatar

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Leila ist in dem Buch Ich bin Tess die Ich-Erzählerin. Zuerst bekommen wir nach einer kurzen Episode in der sie mit Tess chattet, einen Einblick in Leilas Leben. Ihr Mutter, die an MS erkrankt und stirbt und ihre Tochter alleine zurücklässt. Leila verbringt ihre Zeit fast nur noch im Internet. Spielt z.B. World of Warcraft, bis sie von einem Mitstreiter einen Link zu der Internetseite Red Pill bekommt. Eine Philosophieseite, wo über alle möglichen Themen diskutiert wird. Leila ist immer öfter dort und wird sogar schnell in die Gemeinschaft aufgenommen.

Der Roman beschreibt nicht nur das Leben von Leila, wie sie mit dem Tod ihrer Mutter umgeht, sondern auch die Freundschaft zwischen ihr und der kranken Tess und natürlich unser Leben 2.0. Ich finde es sehr interessant wenn Leila beschreibt, wie sie es empfindet, wenn ihre "Freunde" was auf Facebook posten. Das sie nicht versteht, warum soviel sinnloses öffentlich gemacht wird.
Und ich denke, gerade das macht unsere Gesellschaft momentan aus. Wenn ich eine Prognose für das Buch sagen sollte, würde ich behaupten, dass Lottie Moggach noch weitere sozial-kritische Sachen zu unserer modernen Internetgesellschaft bereit hält.
Dazu kommt, dass die Sprache sehr fließend ist und man die Leseprobe gut lesen kann. Ich bin gespannt auf das ganze Buch.