Interessante Ansätze, leider kam die Handlung immer wieder ins Stocken

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starlet78 Avatar

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Der Klappentext hat mich neugierig auf das Buch gemacht und auch die Leseprobe fand ich spannend. Was bringt einen Menschen dazu, sein eigenes Leben aufzugeben, um ein anderes zu übernehmen. Und funktioniert das überhaupt?

Den Grund, warum Leila das Leben von Tess übernehmen kann, findet man schnell. Wen das eigene Leben einem nichts bietet, wenn man keine Freunde oder Familie hat, die einen vermissen. Dann kann man das eigene Leben gegen ein anderes eintauschen.

Leila führt ein recht einfaches Leben. Ich hatte von Anfang an das Gefühl, dass sie vom Leben nichts erwartet, nur in ihrem Zimmer vor dem PC sitzt und gar nicht die Welt erkunden will. Nachvollziehen kann ich so etwas gar nicht, was vielleicht auch ein Grund dafür war, warum ich mit dem Charakter nicht sympathisieren konnte.

Tess ist das komplette Gegenteil von Leila. Sie hat einen großen Freundeskreis, ist viel unterwegs und man hat das Gefühl, dass sie mehr erlebt hat, als andere in ihrem Alter. Sie hat oft einfach getan, wozu sie Lust hat und hat sich über Konsequenzen gar keine Gedanken gemacht.

Ich bin Tess beschäftigt sich mit dem Thema Selbstmord, die Konsequenzen für die Angehörigen und ob man es diesen vielleicht einfacher machen kann, wenn jemand anderes Dein Leben übernimmt. Nicht im realen Leben, aber online.

An sich ein spannendes Thema, aber leider habe ich mich während dem Lesen oft gelangweilt. Viele Stellen ziehen sich in die Länge, so dass auch nie Spannung aufkam. Auch habe ich mich manchmal gefragt, wohin die Handlung überhaupt gehen soll.

Richtig gelungen ist das Ende, dass dann eine interessante Wendung nimmt. Ich hätte mir mehr von diesen Wendungen während der Handlung gewünscht.