Politisch immer noch heikles Thema

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Schauplatz ist ein Bergdorf in Südtirol. Die politischen Ereignisse der Dreißiger und Vierziger Jahre werden aus der Sicht der Lehrerin Trina erzählt, die auf ihr Leben zurückblickt. Sie hat hautnah die Veränderungen, die durch die Regierung in Rom vorgenommen wurden, miterlebt.
Der Autor wählt hier ein immer noch heikles Thema der italienischen Geschichte. Die Versuche die deutsche Sprache und österreichische Kultur in Südtirol zu verbieten und die Flutung des Ortes Reschen (Titelbild), findet man auch heute noch immer als Thema in der Gegend. Die Kapitel sind kurz und gut lesbar. Der Autor zeigt hier Fingerspitzengefühlt und hat gut recherhiert. Für mich war der Einstieg in das Buch etwas holprig, da man direkt in die Erinnerungen von Trina reingeworfen wird, ohne Orientierungspunkte zu haben, was sich durch viele Kapitel zieht. Hier erscheint der Zusammenhang nicht immer offensichtlich und die zeitlichen Sprünge sind da, aber nicht erläutert.
Drei Sterne für das Thema und die gute Recherche, aber für mich doch nur schwer lesbar.