Eine Geschichte mit symbolträchtigem Kirchturm

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Gedankenspiel.. Was wäre wenn ich wissen würde, dass es meinen Ort bald nicht mehr gibt und nur noch der Kirchturm aus dem Wasser heraustreten würde? Graun. Eine Gemeinde in Südtirol, Italien, von der ich vor dem Lesen dieses Buches noch nie etwas gehört habe. Umso erschütternder ist das Schicksal der Bewohner dort. Deutsch sprechend, da Südtirol beiden Seiten einmal angehörte, werden diese Menschen immer mehr dazu gedrängt, nach Deutschland zu gehen. Viele nehmen diese Chance wahr, da die Faschisten und Nazis sie immer mehr drangsalieren. Trina baut sich dort mit Erich und ihren Kindern eine Zukunft auf.Sie ist Deutschlehrerin, was zu diesen Zeiten nicht gern gesehen wurde. Die Jahre vor und während des Zweiten Weltkriegs sind hart. Das Leben unter einer Diktatur, die kargen Jahre danach und dann kommt es noch schlimmer: Der Bau eines Staudamms sorgt unter den Bewohnern für Unruhe. Nach und nach schleicht sich dann die Gewissheit an. Das Dorf wird untergehen... alles was man sich über Generationen hinweg aufgebaut hat, soll unter dem Wasserpegel verschwinden. Erich und Trina versuchen alles, um dies zu verhindern. Doch die Schicksalsschläge zu dieser Zeit machen das Kämpfen umso schwerer.. Der jetzige Ort Graun, aus dem nur noch der Kirchturm ragt, ist ein historisches Andenken an eine Zeit, die wohl nur die Religion und der Glaube hat überstehen lassen. Sehr symbolträchtig und doch so mit Schuld behaftet.