„Wörter konnten nichts ausrichten gegen die Mauern, die das Schweigen errichtet hatte. Sie sprachen nur von dem, was es nicht mehr gab. Also war es besser, wenn keine Spur davon blieb.“
Trinas Familie lebt seit Generationen in Graun, einem kleinen Bergdorf in Südtirol. Als Trina und ihre Freundinnen jedoch endlich ihr Diplom als Lehrerinnen in der Hand halten, ergreifen die Faschisten die Macht in Italien, was die Abschlüsse der deutschsprachigen Minderheit praktisch wertlos macht. Während Trina beginnt, illegal in Kellern und Dachböden Deutsch zu unterrichten und ihren Jugendschwarm Erich heiratet, besteht das Leben der Dorfbewohner zunehmend aus Repressionen und Unsicherheit – bis die erstarkenden Nationalsozialisten in Deutschland der Südtiroler Bevölkerung anbieten, nach Deutschland auszuwandern, und einen neuen Keil zwischen die Dorfbewohner treiben. Und dann gibt es da noch Pläne, einen Staudamm zu errichten, der Grauen in den Fluten verschwinden lassen würde…
Marco Balzano versteht es, seine Leser zu fesseln. Ich habe das Buch in weniger als 24 Stunden verschlungen. Die 30er und 40er Jahre des letzten Jahrhunderts gehören wohl generell zu den literarisch mit am meisten betrachteten Jahrzehnten. Trotzdem war die Südtiroler Perspektive für mich eine ganz neue, über die auch relativ wenig Vorkenntnisse mitbrachte. Die Geschichte beruht größtenteils auf historischen Begebenheiten – inzwischen zeugt nur noch die Spitze des Kirchturms in der Mitte des Stausees davon, dass an dieser Stelle vor weniger als 100 Jahren Menschen gelebt haben.
Auch die Perspektive Trinas macht das Buch zu etwas besonderem. Als Leser werden wir eher zufällig Zeuge ihrer Lebensgeschichte, alle ihre Worte sind eigentlich an ihre Tochter gerichtet, die trotz allem Chaos, das um die Familie herum geschieht, zum zentralen Element der Zerrissenheit Südtirols wird.
Wer sich also für generell für die europäische Geschichte des 20. Jahrhunderts interessiert, gerne Familiengeschichten liest und auch einmal eine ganz andere Seite der Geschichte kennen lernen möchte, dem sei dieses Buch auf jeden Fall ans Herz gelegt!
Trinas Familie lebt seit Generationen in Graun, einem kleinen Bergdorf in Südtirol. Als Trina und ihre Freundinnen jedoch endlich ihr Diplom als Lehrerinnen in der Hand halten, ergreifen die Faschisten die Macht in Italien, was die Abschlüsse der deutschsprachigen Minderheit praktisch wertlos macht. Während Trina beginnt, illegal in Kellern und Dachböden Deutsch zu unterrichten und ihren Jugendschwarm Erich heiratet, besteht das Leben der Dorfbewohner zunehmend aus Repressionen und Unsicherheit – bis die erstarkenden Nationalsozialisten in Deutschland der Südtiroler Bevölkerung anbieten, nach Deutschland auszuwandern, und einen neuen Keil zwischen die Dorfbewohner treiben. Und dann gibt es da noch Pläne, einen Staudamm zu errichten, der Grauen in den Fluten verschwinden lassen würde…
Marco Balzano versteht es, seine Leser zu fesseln. Ich habe das Buch in weniger als 24 Stunden verschlungen. Die 30er und 40er Jahre des letzten Jahrhunderts gehören wohl generell zu den literarisch mit am meisten betrachteten Jahrzehnten. Trotzdem war die Südtiroler Perspektive für mich eine ganz neue, über die auch relativ wenig Vorkenntnisse mitbrachte. Die Geschichte beruht größtenteils auf historischen Begebenheiten – inzwischen zeugt nur noch die Spitze des Kirchturms in der Mitte des Stausees davon, dass an dieser Stelle vor weniger als 100 Jahren Menschen gelebt haben.
Auch die Perspektive Trinas macht das Buch zu etwas besonderem. Als Leser werden wir eher zufällig Zeuge ihrer Lebensgeschichte, alle ihre Worte sind eigentlich an ihre Tochter gerichtet, die trotz allem Chaos, das um die Familie herum geschieht, zum zentralen Element der Zerrissenheit Südtirols wird.
Wer sich also für generell für die europäische Geschichte des 20. Jahrhunderts interessiert, gerne Familiengeschichten liest und auch einmal eine ganz andere Seite der Geschichte kennen lernen möchte, dem sei dieses Buch auf jeden Fall ans Herz gelegt!