Heimat ist nicht nur ein Wort

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bezi69 Avatar

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Trina, Barbara und Maja stammen aus einem Südtiroler Bergdorf, sind beste Freundinnen, wollen Lehrerinnen werden und vor allem für immer zusammen bleiben. Das Examen haben sie in der Tasche, doch der Faschismus macht aus der deutschsprachigen Bevölkerung Südtirols Bürger 2. Klasse. Die Freundinnen bekommen keine Anstellung, unterrichten heimlich Deutsch. Das Abenteuer endet für Barbara in der Verbannung - ein Schock, aber das Leben geht weiter. Trina heiratet, bekommt 2 Kinder, hilft ihrem Mann in der Landwirtschaft und unterreichtet weiter im Untergrund. Viele verlassen die Heimat. Als auch Trinas inzwischen 8-jährige Tochter heimlich mit Onkel und Tante Südtirol verlässt, bleibt nur ein Brief von ihr. Trina droht zu verzweifeln. Aber der aufkommende Nationalsozialismus und der 2. Weltkrieg machen auch vor Trinas Dorf nicht halt. Ihr Sohn ist ein glühender Hitler-Fan und meldet sich freiwillig, ihr Mann desertiert nach einer Verwundung und flieht in die Berge. Trina begleitet ihn. Als endlich alles überstanden ist, bricht die nächste Katastrophe über das Dorf und seine Bewohner herein: der lange geplante Staudamm wird tatsächlich gebaut, das Dorf droht in den Wassermassen zu versinken. Trina und ihr Mann mobilisieren noch einmal alle Kräfte in diesem aussichtslosen Kampf. Trinas Schicksal steht stellvertretend für die Menschen der beiden Bergdörfer, die dem Fortschritt weichen mussten. Das Buch gibt eindrucksvoll Zeugnis, wie staatliche Willkür Menschen in ihrer Existenz bedrohen, entwurzeln und ihrer Heimat berauben kann.