Starkes Frauenportrait

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esther1507 Avatar

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Trina wächst Anfang des 20. Jahrhunderts in einem Tiroler Bergdorf auf. Die Tiroler sind unter sich, isoliert von Deutschland und Italien. Als der 2. Weltkrieg ausbricht, geraten ausgerechnet diese Menschen in den Konflikt Europas und werden vor die Ebntscheidung gestellt: Für die Italiener bütteln oder sich den Nationalsozialisten anschließen. Dazu kommt, dass in dem Dorf ein Staudamm gebaut werden soll, der ihre Heimat überfluten würde. Trina und ihr Mann, beide sozialistisch eingestellt, entscheiden sich zu bleiben. Nachdem eine Freundin durch Trinas Zutun abgeführt wird und die gemeinsame Tochter mit Verwandten den Ort verlässt, flieht das Paar in die Berge und kämpft dort um ihr Überleben.
Das Buch ist in der Retroperspektive als Brief an die Tochter formuliert, die Trina nie wieder treffen wird. In der Wortwahl und der gesamten Lebensbeschreibung erfährt man viel über die innere Zerrissenheit Trinas und ihrem dennoch standhaften Willen und Selbstbewusstsein.
Alles in allem habe ich dieses Buch als starkes Frauenportrait und spannende Familiengeschichte gelesen, bei der man auch viel über die Historie von Südtirol erfährt.