Besessenheit

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miss-marple Avatar

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Von der Story her sicher nichts neues. Rina, Ende 40 mit 2 erwachsenen Kindern und einem Lebensgefährten mit eigener Wohnung, lässt sich einen Tumor zwischen Herz und Lunge entfernen. Sie sucht sich für die schwere OP Dr. Green aus und nach diversen Tests und Untersuchungen wird der Tumor entfernt, der sich auch als gutartig rausstellt. Sie und Dr. Green (der verheiratet ist und eine Tochter hat) verlieben sich und beginnen eine Affäre. Schnell stellt sich heraus, dass Dr. Green ein eifersüchtiger, egoistischer, lügender Fremdgänger ist, der keineswegs vorhat, seine Frau zu verlassen, um mit Rina auf Dauer zusammen zu sein.

 

Mich interessierte vor allem die fremde Kultur und wie die Menschen miteinander reden und umgehen. Das Buch hat mich allerdings sehr enttäuscht, an einigen Stellen sogar abgestoßen. Rinas Benehmen im Krankenhaus, wie sie sich an ihren Chirurgen heranmacht und sich gegenüber dem Pflegepersonal aufführt, war für mich schon eine Sache zum Fremdschämen. Auch die Art und Weise, wie Rina und Dr. Green am Telefon miteinander sprechen, auch schon bevor sie ihre Affäre beginnen, war für mich mehr als befremdlich. Dieses Buch ist für mich keine Liebesgeschichte mit echten, schönen Gefühlen, sondern Besessenheit, Abhängigkeit, Eifersucht und Besitzanspruch. Allein das Verhalten von Linas Kindern, die immer 100-prozentig und ohne Vorwürfe hinter ihrer Mutter standen, waren positiv und zeugten von echter Liebe.

 

Zu wissen, dass am Ende eines langen Tages ein gutes Buch auf einen wartet, macht den Tag fröhlicher.