Interessanter Schreibstil mit langweiliger Geschichte

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waldeule Avatar

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Etwas ganz Besonderes an diesem Buch ist der einzigartige Schreibstil. In kurzen Abschnitten, fast mehr Gedanken als eine Erzählung, plaudert die Protagonistin in der Ich-Form über ihr Leben. Sie erzählt von ihren Kindern, ihren Beruf, ihrer Sehnsucht nach ihrer verstorbenen Schwester Seffi, ihren Lebenspartner Jacob und vor allem über ihre Tumorerkrankung und ihrer neuen Liebe Erez. Dieser sehr angenehme und kurzweilige Schreibstil lässt einen das Buch ohne Mühen durchlesen.

Die Geschichte hätte das nämlich nicht bewirkt. Die Handlung empfand ich als langweilig. Es passiert einfach zu wenig. Zudem war es schwierig, für die Protagonistin Sympathie zu empfinden. Sie ist kapriziös, viele ihrer Handlungen sind mir einfach unverständlich und ihre "Rauschliebe" zu ihrem Operateur ist teilweise von einer schockierenden Direktheit.

Interessant dagegen fand ich die leider nur allzu kurzen Einschübe über das Leben in Israel und mit ihrer ganz besonderen Tochter Noa. Von diesen Textstellen hätte ich mir mehr gewünscht.

Fazit: Kann man lesen, muss man aber nicht.