Die Ritter der Kokosnuss auf Âventiure-Fahrt
Zunächst dachte ich, den Autor nicht zu kennen, bis mir klar wurde, dass es sich um keinen Geringeren als den Autor von „Das letzte Einhorn“ handelt. Das machte es gleich noch etwas interessanter, zumal schon der Titel, der an "Ich fürchte, er hat Grippe" o. Ä. erinnert, mich neugierig machte.
Worum geht’s? Eine Drachenplage. Wo? Im Schloss von Bellemontagnes Königsfamilie. Kommt die Drachenplage ungelegen? Ja, sehr, denn die Prinzessin soll heiraten – den Prinzen des Nachbarreiches, der zwar als eher feingeistig, aber auch leichtfertig gilt, von den Drachen aber abgeschreckt werden könnte. Gibt es Abhilfe? Möglicherweise ja, denn im Dorf gibt es glücklicherweise einen Drachenjäger. Wird die Drachenjagd erfolgreich? Das ist nicht so ganz klar, denn der örtliche Drachenjäger Robert fühlt sich den Drachen verbunden. Gibt es Verwicklungen und Komplikationen? Oh ja, denn der Prinz soll Robert bei der Drachenjagd begleiten (sein Vater weiß um seine wenig mannhafte Art und will Abhilfe schaffen); das gefiele Robert, der gern Prinzdiener tätig wäre, an sich ganz gut – in Prinzessin Cerises Gunst zu stehen, gefiele ihm allerdings noch viel besser …
Was für ein schräges Buch! Und so ganz anders als „Das letzte Einhorn“, da erinnert es schon eher an die Ritter der Kokosnuss – mit Drachen versteht sich … Man weiß gar nicht so recht, wo man anfangen soll, wenn man bewerten will, wie sich die Lektüre ausnahm. Beginnen wir mit dem Genre: Fantasy, ja, allerdings in der Tradition der mittelalterlichen Âventiure-Romane, was zahlreiche Stellen, in denen es um Abenteuer geht, verdeutlichen (m. E. die klarste Referenz: „Ehrlich gesagt habe ich überlegt, ob ich vorher nicht vielleicht noch ein bisschen auf Abenteuer gehe?“ – da greift der Übersetzer quasi wörtlich die Formulierung der mittelalterlichen Geschichten auf). Dass es um Fantasy geht, macht schon die „Besetzung“ mit Drachen, Königen, Rittern, Zauberern klar. Die Welt, in der sich das alles abspielt, heißt vielsagend „Bellemontagne“ und auch sonst sprechen so einige der Namen bzw. Bezeichnungen (Cerise, Marie-Galante …). Zudem schiebt Beagle immer wieder lapidar-lakonische Kommentare ein, die mal nur ein Schmunzeln, mal breites Grinsen hervorriefen. Dieses humorvolle Spiel gelingt Beagle sehr leichthin, was mich wirklich beeindruckte, denn er bekommt ja noch mehr hin: Er übt auch Kritik am Adel, etwa seiner substanzlosen selbstherrlichen Art und er lässt sich seine Figuren entwickeln. Zwar übertreibt Beagle in einzelnen Aussagen, das jedoch so plakativ, dass ich ihm selbst das nicht übelnehmen konnte. Insgesamt ist die Geschichte eine coole Mischung aus Fantasy und Humor: Das liest sich wirklich witzig – und so anders als das, was man nach Beagles Klassiker erwarten durfte – dass er mich überraschen konnte.
Worum geht’s? Eine Drachenplage. Wo? Im Schloss von Bellemontagnes Königsfamilie. Kommt die Drachenplage ungelegen? Ja, sehr, denn die Prinzessin soll heiraten – den Prinzen des Nachbarreiches, der zwar als eher feingeistig, aber auch leichtfertig gilt, von den Drachen aber abgeschreckt werden könnte. Gibt es Abhilfe? Möglicherweise ja, denn im Dorf gibt es glücklicherweise einen Drachenjäger. Wird die Drachenjagd erfolgreich? Das ist nicht so ganz klar, denn der örtliche Drachenjäger Robert fühlt sich den Drachen verbunden. Gibt es Verwicklungen und Komplikationen? Oh ja, denn der Prinz soll Robert bei der Drachenjagd begleiten (sein Vater weiß um seine wenig mannhafte Art und will Abhilfe schaffen); das gefiele Robert, der gern Prinzdiener tätig wäre, an sich ganz gut – in Prinzessin Cerises Gunst zu stehen, gefiele ihm allerdings noch viel besser …
Was für ein schräges Buch! Und so ganz anders als „Das letzte Einhorn“, da erinnert es schon eher an die Ritter der Kokosnuss – mit Drachen versteht sich … Man weiß gar nicht so recht, wo man anfangen soll, wenn man bewerten will, wie sich die Lektüre ausnahm. Beginnen wir mit dem Genre: Fantasy, ja, allerdings in der Tradition der mittelalterlichen Âventiure-Romane, was zahlreiche Stellen, in denen es um Abenteuer geht, verdeutlichen (m. E. die klarste Referenz: „Ehrlich gesagt habe ich überlegt, ob ich vorher nicht vielleicht noch ein bisschen auf Abenteuer gehe?“ – da greift der Übersetzer quasi wörtlich die Formulierung der mittelalterlichen Geschichten auf). Dass es um Fantasy geht, macht schon die „Besetzung“ mit Drachen, Königen, Rittern, Zauberern klar. Die Welt, in der sich das alles abspielt, heißt vielsagend „Bellemontagne“ und auch sonst sprechen so einige der Namen bzw. Bezeichnungen (Cerise, Marie-Galante …). Zudem schiebt Beagle immer wieder lapidar-lakonische Kommentare ein, die mal nur ein Schmunzeln, mal breites Grinsen hervorriefen. Dieses humorvolle Spiel gelingt Beagle sehr leichthin, was mich wirklich beeindruckte, denn er bekommt ja noch mehr hin: Er übt auch Kritik am Adel, etwa seiner substanzlosen selbstherrlichen Art und er lässt sich seine Figuren entwickeln. Zwar übertreibt Beagle in einzelnen Aussagen, das jedoch so plakativ, dass ich ihm selbst das nicht übelnehmen konnte. Insgesamt ist die Geschichte eine coole Mischung aus Fantasy und Humor: Das liest sich wirklich witzig – und so anders als das, was man nach Beagles Klassiker erwarten durfte – dass er mich überraschen konnte.