Wiedergefunden

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melange Avatar

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In den kleinen Geschichten kann man wirklich sehr schnell die Dialoge wiederfinden, die man selber so ab und zu in Bus, Bahn, Cafés und Geschäften mitbekommt. Ich kann mir jedoch nicht vorstellen, dass so ein Buch seinen Witz über mehrere Seiten behält. Es fängt dann doch an, sich zu wiederholen. Die Typen, die eigentlich nur sich selbst zuhören wollen, die Mr. Wichtigs in der U-Bahn, die Tussen, die ihr Liebes(un)glück am liebsten mit sämtlichen anderen Wartenden teilen möchten. Oder aber die Menschen, die ihre Krankheiten genüsslich zelebrieren. Das ist in der ersten Geschichte wirklich ganz drollig, aber nach einigen Seiten wird es sich wohl abnutzen.

Außerdem finde ich die Ausgangslage des Buchs ein bisschen fragwürdig: Voyeurismus pur. Es geht ja nicht darum, dass man etwas zufällig hört, sondern die Autoren suchen absichtlich nach diesen Dialogen und geben sie dann wieder.