Von wegen Prosecco …

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Dieses Buch ist ein gutes Beispiel dafür, dass man Bücher nicht nur nach Cover und Klappentext aussuchen sollte: denn weder das eine noch das andere sprachen mich wirklich an – viel zu schrill für die Zielgruppe der über 40-jährigen Frauen (ohne damit aussagen zu wollen, dass das Buch nur für die geeignet sein dürfte). Anne Vogd war mir kein Begriff, da mir Vieles an den üblichen Comedians sauer aufstößt: zu flach, zu banal, zu blaaaa. Zugegebenermaßen kann man Anne Vogd da auch nicht ganz ausnehmen, aber im Gegensatz zu „den üblichen“ Comedians ist sie einer derer, die es schaffen, dass man sich wie man so schön sagt, an die eigene Nase fasst: Denn sie verfügt über eine gesunde Portion Selbstironie, die eventuell ihrer wenn man so will Wandlung vom Saulus (kommt eigentlich aus der Modebranche, wo es ja vorwiegend um das schöne Äußere und den Schein geht) zum Paulus (Comedian, der die Finger in die Wunden des Seins legt) geschuldet sein könnte. Das Buch besteht aus einer Aneinanderreihung verschiedener Themen, Situationen und Gedanken: Familie, Rollenbilder, Älterwerden, Wein usw. So philosophiert sie in dem Buch so dahin und man merkt beim Lesen fast nicht, wie man sie Seiten „weginhaliert“. Deshalb ist ein es nettes Buch für zwischendurch, wenn man den Alltag mal wieder mit einem etwas versöhnlicheren Blick betrachten und nicht alles so schwer nehmen will, wie es sich manchmal anfühlt: nicht mehr, nicht weniger.