Ambivalent

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sabatayn76 Avatar

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Die LP zu 'Ich habe Freunde mitgebracht' lässt mich etwas ratlos zurück. Frickes Sprachstil ist gekennzeichnet durch eher lange Sätze mit vielen Nebensätzen, die problemlos mit einem Punkt oder wenigstens einem Semikolon getrennt werden könnten, und deren bloße Aneinanderreihung bisweilen etwas sinnfrei wirkt. Ich bin mir nicht sicher, ob ich ihren Stil eigenwillig/besonders finde, oder ob es lediglich ein Versuch ist, innovativ schreiben zu wollen, jedoch kläglich zu scheitern, denn oftmals sind ihre Schilderungen eher unbeholfen. Auch inhaltlich bin ich ambivalent: Die Autorin geht sehr ins Detail, gibt überflüssige Informationen, die mich als Leser kaum oder gar nicht interessieren (z.B. Wechselkurse, Mahlzeiten). Ich bin noch etwas unentschieden, ob Frickes Roman 'aus dem Leben gegriffen' ist, oder ob es sich um ein simples Machwerk ohne jede Relevanz handelt.

Insgesamt würde ich den Roman gern lesen, um mir eine differenziertere Meinung bilden zu können, denn anhand der LP lässt sich bisher nicht sagen, ob Lucy Frickes Buch lohnenswert oder nicht ist.