Hätte Tori es wissen müssen?

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regenprinz Avatar

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Die Situation zu Beginn der Leseprobe fand ich sehr eindrücklich beschrieben - Toris Familie, die nicht mehr in Ruhe Abendessen kann, weil aufdringliche Reporter den Vorgarten belagern. Ihr Bruder, der nicht in der Lage scheint, irgendwie mit Tori umzugehen und sie lieber ganz abblockt. Ihre Eltern, die mühsam die Fassade aufrechthalten, die pausenlos bröckelt und Risse zeigt. Und dazwischen Tori selbst, die Angst hat vor dem, was morgen auf sie zukommt, ob sie tatsächlich (mit)schuldig gesprochen wird am Selbstmord von Kevin. Noch ist nicht erkenntlich, was ihr Anteil an seinem Tod sein soll, denn die bisher eingestreuten Facebookposts sind ja völlig harmlos. Aber Tori steht definitiv am Pranger - obwohl ihr etliche Leute einfallen, die ebenfalls nicht nett zu Kevin waren, z.B. der Sportcoach oder die übrigen Teammitglieder in der Schule ...
Der Anruf von Andrew kommt spät abends überraschend auf ihrem Uralthandy an und zu meiner Überraschung legt Tori am Ende der Leseprobe auf, weil sie seine Ansage, dass er sich umbringen will, für einen üblen Fake hält. Ähm, und wie geht's jetzt weiter? Ruft er nochmals an oder kann sie ihn zurückrufen, wenn ihr aufgeht, dass es vielleicht doch kein fieser Scherz ist? Begegnen sie sich in dieser Regennacht vielleicht noch?
Was ist es, das Tori hätte wissen müssen, wie der Buchtitel sagt?
Klappentext und Leseprobe haben mich jedenfalls sehr neugierig auf die Geschichte gemacht. Da ich die Jugendbücher aus diesem Verlag sowieso sehr schätze, bin ich doppelt gespannt. Vielleicht entpuppt sich auch dieses Buch am Ende als echte Perle ...