Ich hätte es wissen müssen

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern
dani89 Avatar

Von

Die Thematik finde ich wirklich interessant und mir gefällt auch die Art und Weise, die zum Aufbau der Geschichte gewählt wurde: dass die Interneteinträge der Protagonistin, die wohl zu ihrer jetzigen Situation geführt haben, scheinbar als Einschübe zwischen den Kapiteln abgedruckt sind. Eine wirklich schöne Idee, denn so wird die Vergangenheit und vor allem der Prozess, bis es dann wohl zu dem Selbstmord ihres Mitschülers gekommen ist, deutlich.
Allerdings muss ich zugeben, dass ich Tori nach der Lektüre der Leseprobe noch so ziemlich unsympathisch finde. Natürlich ist in diesem Stadium des Buches noch nicht allzu viel darüber klar, weswegen sie sich ganz konkret vor Gericht verantworten muss, aber ihre Grundeinstellung und Haltung passte nicht dazu, dass sich wohl einer ihrer Mitschüler umgebracht hat - und zwar ganz unabhängig davon, ob sie irgendeinen Einfluss darauf hatte. Nein, sie erfüllt einzig das Klischee eines absolut verzogenen Teenagers, der hauptsächlich schmollt, dass sie keinen Zugriff zum Internet hat und ihre Handlungen scheinbar tatsächlich Konsequenzen haben.
Dass dann ausgerechnet sie einen zufälligen Anruf von einem Jungen erhält, der sich umbringen möchte, ist wirklich eine interessante Fügung, daher bin ich doch gespannt, wie sich diese Situation entwickeln wird und ob es Tori dank dieser Erfahrung vielleicht schafft, ein besserer Mensch zu werden.