Roman-Sachbuch Hybrid

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katicey Avatar

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Das Cover ist super, zumindest für das Thema: Selbstbewusstsein. „Ich kann das.“ Raumfüllend auf der Titelseite ist eine selbstbewusste Ansage, die nur noch mit einem Ausrufezeichen statt des Punktes hätte getoppt werden können.
Leider ist der Rest eher enttäuschend. Das Inhaltsverzeichnis mit seinen Kapiteln ist ohne jede Aussagekraft. Die ganze Geschichte (Roman), anhand der die geneigte Leserschaft lernen soll (Sachbuch), wie selbstbewusste Menschen denken und handeln, wirkt arg konstruiert und unrealistisch.

Der Schreibstil ist extrem einfach gehalten, fast wie für Kinder geschrieben. Die dauernde Wiederholung der Namen der Protagonisten ist nervig. Das erinnert mich an Vertriebsseminare, bei denen man eingetrichtert bekommt, den Kunden immer mit seinem Namen anzusprechen, damit er sich wertgeschätzt fühlt. Und keiner sagt dazu, dass zu viel davon das Gegenteil bewirkt.

Es sind sicherlich gute Ansätze im Buch. Man muss sich selbst mögen, um wirklich selbstbewusst durchs Leben gehen zu können. Und sich selbst zu mögen kann man lernen, u. a. durch sogenannte Glaubenssätze. Aber ein wenig mehr Anspruch in Schreibstil und Handlung hätte dem Buch definitiv gutgetan.

Mich würde interessieren, ob es in diesem simplen Stil weitergeht und ob der Romanstil durchgezogen wird oder zwischendurch doch noch Sachbuchelemente hinzukommen.