Die Alte, der Junge und das Leben

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wilde hummel 1 Avatar

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Angelika Waldis ist eine Sprachkünstlerin. Ihre Wortschöpfungen fügen sich wie kleine Lichtblitze in die Erzählung ein und machen die Geschichte fein. Zuerst wird die große Liebe lebendig und zärtlich erzählt. Die erste Liebe von Lazar, genannt Lazy zu Elsie, schön beschrieben in den kleinen Begebenheiten zwischen den Verliebten. Doch das Glück ist nicht von Dauer. Elsie verlässt Lazy und Lazy erkrankt. Neben dem Verlust der geliebten Elsie wird bei ihm Leukämie diagnostiziert und so verliert Lazy nicht nur die Liebe, sondern auch den Lebenswillen. Und im gleichen Haus wohnt Vita. Vita ist in die Jahre gekommen und hat sich in ihrem Witwendasein eingeigelt, nicht unglücklich, aber deutlich abgegrenzt. Und da begegnen sich die zwei Lebensmüden und gehen ein Stück miteinander und finden zueinander und der Altersunterschied wird nebensächlich. Da wird einer des anderen Reisebegleiter und Freund. Ein durchweg positives Buch.
Besonders schön ist die Gestaltung des Buches, das Cover, das Bild, die Form und Farbe. Es macht Freude, es in der Hand zu halten und es macht auch Freude, es zu lesen. Ein wenig störten mich die eingestreuten Sätze von 'Leben ist..... ', da sie doch sehr an die Plattitüden von 'Liebe ist …..' erinnern. Wenn man da leicht darüber wegfliegen kann, ist es ein wunderschönes Buch über Freundschaft und Liebe.