Ein Hoch auf das Leben

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emmmbeee Avatar

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Wenn im Leben endlich alles stimmt, so wie beim jungen Lazar, und dann die Leukämie einen dicken Strich durch alle positiven Aspekte macht, ist das brutal. Es stösst Lazy mit einem Mal zu Boden. Im selben Haus wie er wohnt die alte Vita Maier, und sie ist auch nicht viel besser dran. Die Zukunft scheint für beide weder aussichtsreich noch rosig. So unwahrscheinlich es klingt: Die beiden kommen einander näher, vor allem, weil sie viel Gemeinsames haben, auch vom Charakter her.
Es ist nicht nur die Einsamkeit und das anfängliche Misstrauen der beiden, sondern auch die Neugier auf das Wesen des Lebens und zwischendurch die kleinen Portionen Galgenhumor, die ihnen weiterhelfen. Diese skurrile Freundschaft bewährt sich nicht nur im Kampf gegen Lazys Leukämie, sondern auch auf der verrückten Reise in den vorderen Orient und bei einem irrwitzigen Plan.
Eine berührende, wenn auch in ihrer Handlung ziemlich vorhersehbare Geschichte. Angelika Waldis wechselt zwischen Lazys und Vitas Erzählungen, wobei sie die Sprache entsprechend anpasst, aber ohne Anbiederung an die Jugend. Mit Humor lässt sie ihre beiden Figuren "Leben ist…"-Sprüche um die Wette definieren. Dabei kommt die gewohnt schöne Sprache der Autorin voll zur Geltung.
Ein Buch mit einigen philosophischen Aspekten für Leser jeden Alters, das Einblick gewährt in Themen, mit denen jeder im Handumdrehen selbst konfrontiert sein könnte.