Ernstes Thema erzählt in modernen Bildern

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nicky_g Avatar

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Lazy ist Student und genießt sein junges Leben, als eine Diagnose ihn aus der Bahn wirft: Leukämie. Seine Nachbarin Vita lebt nach dem Tod ihres Mannes allein und hat nicht mehr viel Freude am Leben. Gemeinsam wollen sie eine letzte Reise antreten.

Die Sprache ist dynamisch und modern, was vor allem den kurzen und dadurch spritzigen Sätzen zuzuschreiben ist. Der Satzbau ist manchmal unvollständig und erinnert an Gedanken, die einem spontan durch den Kopf gehen und zuweilen verwehen wie in einer leichten Brise. Auch machen Wortmalereien, Aneinanderreihungen, Verrücktheiten und Zusammensetzungen das Lesen zum Genuss.

Dass aus zwei Perspektiven erzählt wird, einmal aus Lazys Sicht, einmal die unpersönlichere 3. Person, lockert den Roman auf, rupft ihn aber auch ein wenig auseinander, weil zum Beispiel Szenen wiederholt werden, die schon beschrieben wurden. Auch haben sich kleinere Fehler eingeschlichen (Blanca wird das ein oder andere Mal zu Bianca).

Obwohl die Geschichte traurig ist und ein ernstes Thema bearbeitet, schmunzelt man zwischendurch, weil die Bilder treffend formuliert sind und schonungsloser werden, je weiter das Buch voranschreitet.

Die zusätzlichen Informationen am Ende ergänzen den Roman.