Wir zwei.

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gkw Avatar

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"Wir zwei. Wir drei. Wir alle." Und jetzt ist es nur noch eine. Hanna hat ihre beste Freundin Zeyna aus den Augen verloren, warum, wissen wir noch nicht. Zeyna war die Fremde, Hinzugezogene, aber nun im Alter von ca. 40 fühlt sich Hanna selbst fremd in ihrer Umgebung, zwischen ihren Schulfreunden, in deren „Erwachsenenwohnung“. Überall sieht sie kleine, dunkelhaarige Frauen, die sie auf den ersten Blick für ihre Freundin hält.
Ich bin ein großer Fan von Coming-of-Age Büchern, dieses hier ist schon allein sprachlich phantastisch. Der erste Absatz des Buches ist eine Wucht, aber auch anschließend tauchen immer wieder sprachliche Perlen auf: „Denke an uns und an die Jahre, die hinter uns liegen.“
Wahrscheinlich geht es um Freundschaft und deren Verlust und auch um Einsamkeit. Aktuelle Themen sind auch eingearbeitet. Der Klappentext verweist auf den 11. September 2001, der wohl die Freundschaft zum Kippen brachte. Die Jetztzeit spielt während der Pandemie und auch das ist natürlich interessant, wo man doch aus unerfindlichen Gründen das meiste schon fast wieder vergessen oder verdrängt hat.
Ja, das Buch passt ganz eindeutig für mich.