Humor ist wenn man trotzdem lacht

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herbstrose Avatar

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Es läuft nicht alles rund im Leben von Tom, seit seine Frau bei einem Unfall ums Leben kam. Der allein erziehende Vater ist ein eher schüchterner Typ und scheint nur an seiner Arbeit als Versicherungs-Sachbearbeiter Vergnügen zu finden, während sein 11jähriger Sohn Paul ein recht aufgewecktes Kerlchen ist. Dann zieht in die Wohnung unter ihnen Majorina ein, eine muntere junge Frau die beim Fernsehen arbeitet, und Tom verliebt sich sofort in sie. Um sie zu beeindrucken beschließt Paul, dass sein Vater an einer Fernsehsendung teilnehmen soll, bei der der mutigste Mensch Deutschlands gesucht wird und zudem ein Preisgeld von einer Million Euro winkt. Um dies zu erreichen geraten die Beiden in teilweise groteske Situationen …

Anhand des Klappentextes und der Comic-Zeichnung auf dem Cover erwartete ich hier die heitere, fröhliche Geschichte einer Vater-Sohn-Beziehung. Während mich der Anfang des Buches noch halbwegs überzeugen konnte, fand ich den weiteren Verlauf nur noch nervig. Zu Beginn waren durchaus einige humorvolle Passagen vorhanden, doch dann wirkte auf mich alles ziemlich konstruiert. Zwanghaft um Humor bemüht, wurden Witze erzählt und Parodien auf mehr oder weniger Prominente eingestreut. Tom, der als Vater seinen Sohn eigentlich erziehen sollte, lässt sich von dem 11jährigen vorlauten Burschen herum kommandieren und begeht mit ihm eine Straftat nach der anderen. Als hätten sie die Rollen getauscht, der Sohn gibt vor was zu tun ist, und Papa folgt wie ein unreifes, unsicheres Kind.

Nein, das ist nicht meine Art von Humor. Manche mögen sich vielleicht mit dem Buch amüsieren, mich hat es enttäuscht. Es sind gute Ansätze vorhanden, man hätte bestimmt mehr daraus machen können.