Vater-Sohn-Ding

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sonexuy Avatar

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Das Buch ist eine typische Medaille mit zwei Seiten.
Die eine ist die humorvolle, witzige, die den Leser gut unterhält. Die andere Seite nervt beim Lesen und hinterlässt den bitteren Beigeschmack des Übertriebenen, Unwirklichen.
Tom, der im Klappentext als übertrieben ängstlich dargestellt wird, lernte ich als angenehmen Zeitgenossen kennen, der mitdenkt und mitfühlt, sich Sorgen macht und seinen Sohn Paul vernünftig erziehen will. Dass Tom sich auf das Abenteuer Fernsehshow einlässt, ist eines der Dinge im Buch, die ich nicht so recht glauben mag.
Von Paul als Romanfigur halte ich im Gegensatz zu Tom nicht viel. Natürlich ist er ein aufgeweckter Bursche, voller Ideen und Tatendrang. Jedoch soll er 11 Jahre alt sein, und jetzt mal ehrlich, welcher Elfjährige hat solche Beziehungen, kennt immer die richtigen, nämliche gerade gebrauchten Leute und verfügt über einen solchen Wortschatz und eine solche Rhetorik? Er gibt gegenüber Tom immer den Ton an, und dabei hat der Autor den Bogen in meinen Augen ein wenig überspannt.
Die Abenteuer, die die beiden erleben, sind wiederum recht lustig und unterhaltend.
Der Schreibstil ist flüssig, das Buch hat meiner Meinung nach keine Längen und kommt durch den Einsatz von viel wörtlicher Rede schnell und locker daher.