Wie weit geht man für die große Liebe?

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lesesus Avatar

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Die aus Vegas kommende Anwältin Mags fliegt in ihrer alten Heimat um ihren Bruder Abe zu besuchen. Es ist kein gewöhnlicher Besuch, sondern ein Krankenhausbesuch. Abe stürzte 12m von einer Treppe in die Tiefe und fügte sich schwerste Verletzungen zu, sodass sich dieser im Koma auf der Intensivstation befindet. Die einzige Zeugin dieses Unfalls ist die Verlobte Jody, welche behauptet das es sich um einen versuchten Selbstmord handelte, da Abe schon seit längerem an Depressionen gelitten habe. Abe und Mags haben eine zerrüttete Kindheit gehabt, weswegen die Schwester England verlassen und eine neues Leben in den Staaten begonnen hatte. Aber sie zweifelt an den angeblichen Selbstmord ihres Bruders und recherchiert auf eigener Faust. Sie beginnt Befragungen in dem Haus, einer Kirche, welche zu einen Wohnkomplex für Sozialwohnungen ausgebaut wurde, Anfragen bei den anderen Mietern. Doch keiner ist in der Lage Auskunft darüber zugeben.
Mags befürchtet, dass sich Jody in Lügen verstrickt und Besessenheit von ihren Bruder Besitz ergreift.

Das Buch ist aus verschiedenen Blickwinkeln geschrieben. Die 2 Hauptantagonisten Mags und Jody schreiben jeweils aus ihrer Perspektive. Mags erscheint mir am Anfang sehr arrogant und unnahbar. Im Laufe der Geschehnisse punktet sie aber mit Sympathie. Auch der muslimischen Hausbewohnerin gehören ein paar kleinere Kapiteln. Zu der gegenwärtigen Handlung werden noch vergangene Erinnerungen eingespielt, welche zum Schluss sauber mit der Handlung aufgeklärt werden.
Der Schreibstil ist ungewöhnlich, aber schnell einseh- und einlesbar. Zwischenzeitlich flammt die Spannung in Langatmigkeit ab, welche aber schnell wieder aufgebaut hat und zum weiterlesen anregt.
Im ganzen ein sehr gut gelungenes Buch.