Ein Waisenjunge mit hartem Schicksal
Der dtv hat der deutschen Ausgabe eine sehr schöne neue Gestaltung des Covers gegeben. Ein Mosaik in aquamarin, mittig ein Sperling, links oben eine Schlange. Das sieht sehr schön aus! Das Buch selbst hat einen festen Einband, der ist aber nicht abwaschbar wie bei Tracy Wolff. Ein Stoffeinband in hellem Zitronengelb, die Seiten sind in einen weinroten Stoff geleimt, dazu ein Bändchen in gleicher Farbe als Lesezeichen. So sahen früher die meisten Bücher aus. Das ist sehr gut gemacht.
Der Klappentext vorn führt präzise in die Geschichte ein, hinter gibt es Informationen zum Autor.
Eine Seite als Prolog, so nicht in einer Überschrift bezeichnet: ein alter Mann, jetzt "Jakob", sitzt in einer Bibliothek in Britannien, belesen, es werden Aristoteles und Seneca genannt, schreibt die Geschichte seines Lebens.
Ein Waisenjunge, ohne Namen, keine Herkunft, beschnitten, Jude (?), dunklere Hautfarbe (Syrer?), wird als Mädchen verkleidet von einem Schiffskapitän an einen Bordellchef in Carthago Nova (altes römisches Reich) verkauft. Zunächst wird er "Pusus" genannt. Er wird der Köchin zugeteilt. Aufgaben sind z. B. Wasser holen. Die Köchin ist eher direktiv. Liebe erfährt er in Fülle von einer der Huren, Euterpe, die ihn in die Arme nimmt, ihm Geschichten erzählt, die Welt erklärt. Anrührende mütterliche Liebe findet hier statt. Der obere Stock, wo die Huren ihren Aufgaben nachgehen, ist zunächst tabu. Im Lauf der Geschichte muss aber auch er Aufgaben im oberen Stock erfüllen. Mehrere Abschnitte erzählen von Gewalt, die Darstellung ist realistisch und hart. Das ist leider nicht die geeignete Lektüre für empfindsame Gemüter.
Diese Geschichte wird in nur vier Kapiteln erzählt. Kapitel 1 sind rund 220 Seiten, Kapitel 2 und 3 jeweils rund 150 Seiten. Die Kapitel enthalten Zäsuren mit Weißraum dazwischen. Es empfiehlt sich, die Kapitel jeweils ganz an einem Tag zu lesen. Die Sprache, auch die der deutschen Übersetzung, ist durchaus hochwertig. Das Buch ist eher anspruchsvoll zu nennen. Die Lektüre ist uneingeschränkt eine Empfehlung wert.
Der Klappentext vorn führt präzise in die Geschichte ein, hinter gibt es Informationen zum Autor.
Eine Seite als Prolog, so nicht in einer Überschrift bezeichnet: ein alter Mann, jetzt "Jakob", sitzt in einer Bibliothek in Britannien, belesen, es werden Aristoteles und Seneca genannt, schreibt die Geschichte seines Lebens.
Ein Waisenjunge, ohne Namen, keine Herkunft, beschnitten, Jude (?), dunklere Hautfarbe (Syrer?), wird als Mädchen verkleidet von einem Schiffskapitän an einen Bordellchef in Carthago Nova (altes römisches Reich) verkauft. Zunächst wird er "Pusus" genannt. Er wird der Köchin zugeteilt. Aufgaben sind z. B. Wasser holen. Die Köchin ist eher direktiv. Liebe erfährt er in Fülle von einer der Huren, Euterpe, die ihn in die Arme nimmt, ihm Geschichten erzählt, die Welt erklärt. Anrührende mütterliche Liebe findet hier statt. Der obere Stock, wo die Huren ihren Aufgaben nachgehen, ist zunächst tabu. Im Lauf der Geschichte muss aber auch er Aufgaben im oberen Stock erfüllen. Mehrere Abschnitte erzählen von Gewalt, die Darstellung ist realistisch und hart. Das ist leider nicht die geeignete Lektüre für empfindsame Gemüter.
Diese Geschichte wird in nur vier Kapiteln erzählt. Kapitel 1 sind rund 220 Seiten, Kapitel 2 und 3 jeweils rund 150 Seiten. Die Kapitel enthalten Zäsuren mit Weißraum dazwischen. Es empfiehlt sich, die Kapitel jeweils ganz an einem Tag zu lesen. Die Sprache, auch die der deutschen Übersetzung, ist durchaus hochwertig. Das Buch ist eher anspruchsvoll zu nennen. Die Lektüre ist uneingeschränkt eine Empfehlung wert.