Geschichte eines Sklavenjungens

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Ich, Sperling handelt von einem Sklavenjungen der im 4. Jahrhundert nach Christus in einem Bordell in Carthago Nova (Spanien) aufwächst. Dies gibt schon erste Hinweise darauf, dass der Protagonist eindeutig keine leichte Zeit vor sich hat. Es wird in der Ich-Perspektive geschrieben, wenige kurze Passagen aus der Perspektive des Protagonisten in der Zukunft gibt es zu dem auch.

Hierbei wäre zu Beginn des Buches einen Triggerwarnung bezüglich Sexueller Gewalt/Missbrauch empfehlenswert, welche es eben nicht gab.

Allgemein kann man sagen das der Schreibstill dieser Geschichte einen modernen Touch gegeben hat. Man konnte gut in die Geschichte einsteigen und sich gut in den Protagonisten hineinversetzen. Das Cover fand ich hierbei auch passend mit dem Mosaik, welches an die Taverne angelehnt ist.

Da es sich bei dem Protagonisten um einen Sklaven handelt, dessen Herkunft unbekannt ist, orientiert er sich im Laufe der Geschichte immer wieder an den Sperling. Hierbei fand ich folgendes Zitat schön : "»Vergiss nie den Sperling, mein Kleiner«,flüstert Euterpe mir ins Ohr. »Er ist in nichts herausragend gut, aber in allen gerade gut genug. Das bezeichnen die Philosophen als goldene Mitte.«”.

Zu Beginn der Geschichte muss er in der Küche arbeiten aber schon mit etwa 10 Jahren beginnt er in dem Bordell zu arbeiten. Hierbei hatte ich jedoch den Eindruck, dass es ihn zwar belastet aber nicht so sehr, wie ich es für solch eine Situation gedacht hätte.
Die anderen "Wölfinnen" (Frauen die ihn aufziehen und ebenfalls in dem Bordell arbeiten) haben unterschiedliche Beziehungen zu ihm, teils mütterlich teils verfeindet.
Sie versuchen sich jedoch oft gegenseitig aufzuheitern, auch wenn ihre Situation schlimmer nicht sein könnte. "»Wir sind Lichtfunken«,erwiderte sie. »Gefangen in Körpern.« [...] »Es ist der Funke,der zählt.«"

Mich persönlich hat jedoch gestört, dass es so gut wie keine Kapitel gab. Nur vier Abschnitte, die aber nicht gleich lang sind (ein Abschnitt hat beispielsweise etwa 400 Seiten). Dies hat den Lesefluss etwas gestört.

Allgemein kann man aber sagen, dass es eine gelungene Geschichte ist- die aber nicht ganz ohne ist, es ist eben die harte und schonungslose Realität des Protagonisten. Ab der Mitte des Buches wird es Richtig spannend und man will einfach nur wissen wie es denn weiter geht und fiebert mit, dass der Protagonist möglichst glimpflich davon kommt.