Bücher, Gedichte, Zauberei und Vergangenheitsbewältigung

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cith Avatar

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Einleitung

Die Autorin Stephanie Butland hat bereits einige Bücher veröffentlicht. Auf deutsch ist von ihr neben „Ich treffe dich zwischen den Zeilen“ auch „Die Wahrheit des Wassers“ erschienen.

Handlung

Die Hauptperson dieser Geschichte ist Loveday. Eine wahre Büchernärrin, die Bücher mehr liebt als Menschen. Sie arbeitet in einem Antiquariat in York mit ihrem Chef Archie zusammen. Mit Archie verbindet sie eine Freundschaft, die von gegenseitigem Verständnis geprägt ist und sie ist mit ihrem Leben und Alltag zufrieden. Dann tauchen jedoch Bücher im Antiquariat auf, die Loveday an ihre Vergangenheit erinnern und gleichzeitig tritt der Dichter Nathan in ihr Leben. Ihr beschaulicher Alltag verändert sich und Loveday muss sich entscheiden, ob sie den Dingen ins Auge sieht oder sich weiter vor den Erlebnissen aus ihrer Vergangenheit und ihren eigenen Dämonen versteckt.

Covergestaltung und Buchtitel

Das Cover gefällt mir abgesehen von dem orange ganz gut. Die Schrift ist haptisch und die scherenschnittartigen Personen passen zum Flair der Geschichte. Die Klappenbroschur verleiht dem Buch Wertigkeit. Den Titel finde ich sehr passend. Loveday und Nathan treffen sich buchstäblich zwischen den Zeilen ihrer Gedichte und Unterhaltungen.

Meinung

Ich mochte die feinfühlige und differenzierte Beschreibung von Lovedays Charakter. Als Leser merkt man, dass Loveday einerseits eigenbrötlerisch, verletzt und zartfühlig ist und andererseits aber wenig empathisch ihren Mitmenschen gegenüber, wenn es um die Beziehung zu ihr selbst geht. Loveday beobachtet viel und merkt sich Dinge und erkennt den Charakter von Personen und ist aufmerksam, aber gleichzeitig gehen einige Sachen völlig an ihr vorbei und erscheinen aus ihrer Perspektive unmöglich. Obwohl das Buch aus ihrer Perspektive geschrieben ist erkennt man als Leser diese Dinge und möchte Loveday manchmal gerne einen Gedankenanstoß geben. Aber das ist eigentlich gar nicht nötig, am Ende bekommt sie es mit Hilfe von Nathan und allen anderen ganz gut hin.
Durch ihre Vergangenheit ist diese teilweise Blindheit auch gut nachvollziehbar.

Besonders gefallen haben mir auch die Poetry Slams von Nathan. Vorallem sein erstes Gedicht von Seite 46.

Fazit

Ich habe die Lesestunden sehr genossen und mir hat das Buch wirklich gut gefallen. Es war sensibel und ruhig erzählt und ich mochte die Personen.
4,5 Sterne, die ich aufgerundet habe. ;-)