Die Möglichkeit anderer Welten

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jule921 Avatar

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Das gelb/orange Cover ist sehr ansprechend gestaltet und passt sehr gut zum Klappentext.
Loveday ist kein gewöhnliches Mädchen. Mir gefällt ihr alternativer Style: tiefschwarz gefärbte Haare, Piercings und Tattoos von Buchzitaten. Am wohlsten fühlt sie sich in Archies Antiquariat, denn sie umgibt sich lieber mit Literatur als mit Menschen. Ich kann mich gut mit der Protagonistin identifizieren, denn ich habe einen ähnlichen Style und lese sehr gerne. Sie wirkt sehr emotional und auch etwas verschlossen, dennoch finde ich sie bisher sehr sympathisch. Und auch Archie scheint ein netter Kerl zu sein.
Als sie nach dem Besitzer eines gefundenen Buches sucht, lernt sie Nathan kennen. Aus dem Klappentext erfahren wir, dass sich eine zarte Liebe entwickelt. Doch zuerst muss sie sich schmerzhaften Erinnerungen aus ihrer Vergangenheit stellen. Ausgelöst durch einem ungewöhnlichen Bücherfund, den sie schmerzlich an ihre Kindheit erinnert.
Das Buch beinhaltet zahlreiche wunderschöne Zitate und Textstellen:
"Ein Buch ist ein Streichholz im schwelenden Augenblick zwischen Anreißen und Aufflackern der Flamme. Archie meint, dass Bücher die besten Geliebten sind und die anspruchsvollsten Freunde. Er hat recht, aber auch ich habe recht: Bücher können echten Schmerz zufügen." (S. 7)
„Und dann hatte ich das Gefühl, gleich loszuweinen, doch ich tat es nicht, sondern saß einfach nur da, bis obenhin so voll mit Tränen und Fragen, dass kein Wort und kein Geräusch herauskommen konnten.“ (S. 216)
Butlands Schreibstil ist sehr flüssig und bildhaft. Ich habe den Roman innerhalb zwei Tage durchgelesen. Leider ist Loveday nicht sehr sympathisch. Die Nebencharaktere wie Archie und Nathan mochte ich hingegen sehr gerne.
Zwischendurch kann man immer wieder Poetry-Slam Texte und Gedichte von Nathan, aber auch von Loveday lesen. Also fleißiger Poetry-Slam-Gänger haben mir diese Unterbrechungen der Geschichte sehr gut gefallen.
Trotz allem find ich die Geschichte sehr schön und emotional.