Ein modernes Märchen

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Das Ganze scheint wie ein Märchen: Loveday (schon der Name ist ungewöhnlich) , äußerlich mit ihrem schwarzgefärbtem Haar und den Piercings eine kleine Rebellin, wird von Archie sozusagen "adoptiert". Er ist der Eigentümer eines Antriquariats und hat mit Loveday eine Hilfe gewonnen, die sich augenscheinlich mit Büchern auskennt und deren Lebensinhalt sie geworden sind. Ansonsten lebt sie anspruchslos in einer kleinen Wohnung und möchte wenig Kontakt zur Außenwelt. Das ändert sich ein bisschen, als sie Nathan kennenlernt, der Poetry Slams ausrichtet und Loveday dazu animiert, mitzukommen und teilzunehmen.....Bereits dieser Teil des Buches ist es wert, es zu lesen, denn die Autorin hat eine wunderbare Sprache, Forumulierungen und bringt in Form des Poetry Slams Gedichte, die wirklich zu Herzen gehen. Loveday ist noch dazu außergewöhnlich belesen und kennt fast alle Klassiker, sehr erstaunlich für ihr Alter. Doch dahinter steckt eine tragische Geschichte: Lovedays Eltern hatten keine glückliche Ehe, es geht um häusliche Gewalt und eine Mutter, die sich jeden Monat einen Klassikeer kauft, um gebildet zu werden...
Zu Lovedays Aufgaben gehört es, eingegangene Kisten zu sortieren, welche Bücher den Weg in die Mülltonne finden und welche einen Platz im Antiquariat erhalten. Eines Tages steht eine Kiste vor der Tür mit all den Büchern, die sie aus ihrer frühen Kindheit kennt und die ihre Mum so geliebt und gesammelt hat.....
Ein sehr schönes, poetisches Buch einer sehr intelligenten Autorin. Manchmal weiß mir Loveday für ihr Alter und ihre Schulbildung fast zuviel, aber das sei verziehen, da das Buch in sich sehr stimmig ist.