Ich hatte mir ein bisschen mehr erhofft

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papierundtintenwelten Avatar

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Lesegrund:
Allein schon der Titel hat meine Aufmerksamkeit auf sich gezogen und der Klappentext mit seiner vielversprechenden Thematik hat mich überzeugt, dieses Buch lesen zu wollen.

Handlung:
In dieser Geschichte geht es um die Protagonistin Loveday. Loveday versucht die reale Welt, gern mit Hilfe ihrer Art und ihres Aussehens von sich fernzuhalten. Lieber vergräbt sich Loveday in einem guten Buch und trägt deshalb auch die Anfangssätze ihrer Lieblingsbücher als Tattoos. Der Job in Archies Antiquariat ist Loveday's Halt und dort lernt sie auch eines Tages Nathan kennen. Er lädt sie zu einem Poetry - Slam ein und mit Hilfe der Worte finden sie einen Weg ihre Gefühle zu offenbaren. Nach und nach entwickelt sich eine zarte Liebe zwischen ihnen , bis eines Tages im Antiquariat Bücher für Loveday abgegeben werden, die sie zwingen sich ihrer eigenen Vergangenheit zu stellen. Kann sie mit Archie und Nathan einen Weg finden mit den Geschehnissen Frieden zu schließen?

Schreibstil:
Der Schreibstil von Stephanie Butland hat mich leider nicht ganz überzeugen können. Ich muss gestehen, dass ich ihn teilweise etwas zu abschweifend empfunden habe und dadurch wurde auch mein Interesse an der Handlung immer weniger, was ich wirklich schade fand. Ich fand es manchmal sogar ein bisschen anstrengend dran zu bleiben, was mir nur äußerst selten passiert. Charaktere:
Die Ausarbeitung der Charaktere fand ich in Ordnung, auch wenn ich Loveday's Schicksal ab und an als etwas zu überzogen empfunden habe, wenn man bedenkt, wieviele Menschen mit einer schwierigen Kindheit starten müssen. Richtig gut gefallen hat mir hingegen Archie. Er war für mich der Charakter, der mich am meisten überzeugen konnte.

Spannung:
Den Spannungsbogen hat Stephanie Butland, meiner Meinung nach, ein bisschen zu niedrig angesetzt, was ich schade fand. Durch die Rückblicke in Loveday's Vergangenheit wurde es ab und an interessanter, aber gefesselt hat mich die Geschichte leider nicht.

Emotionen:
Die Emotionen hat die Autorin oftmals gut rübergebracht, auch wenn es mir manches Mal deutlich zuviel Dramatik gab, wo keine nötig gewesen wäre. Sehr schön und bewegend erläutert hat sie hingegen das Verhältnis der Protagonistin zu Geschichten und Wörtern. Hier gab es ein paar Sätze, die ich sehr treffend empfunden habe.

"Ich treffe dich zwischen den Zeilen" hatte ein paar schönne Anteile, die aber im gesamten nicht das rübergebracht haben, was ich mir von den Inhalten gewünscht hätte. Für mich ist es ein nettes Buch mit der ein oder anderen Schwäche.