Nicht nur für Bücherliebhaber

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scherzkeks Avatar

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Ich bin generell kein Typ für Frauenromane. Das meine ich nicht abwertend, es ist einfach Tatsache, dass ich mich mit den Protagonistinnen in den meisten Bestsellern nicht identifizieren kann. Hier ist aber alles anders. Der Klappentext hat mich komplett gepackt, das klang alles sehr interessant und ansprechend:

„Mit Piercings und tiefschwarz gefärbten Haaren versucht Loveday, die Welt von sich fern zu halten. Sie ist ein wahrer Büchernarr, umgibt sich lieber mit Literatur als mit Menschen und trägt die Anfangssätze ihrer Lieblingsromane als Tattoos auf dem Körper. Wirklich wohl fühlt sie sich nur in Archies Antiquariat. Der alte Mann hat ihr nicht nur einen Job gegeben, er akzeptiert sie vor allem, ohne Fragen zu stellen. Als Loveday Nathan kennenlernt, scheint ihre Welt heller zu werden: Er nimmt sie mit zu einem Poetry-Slam, und die Gedichte öffnen beiden einen Weg, sich die Dinge mitzuteilen, für die ihnen sonst die Worte fehlen. Zwischen den beiden entwickelt sich eine zarte Liebe. Doch dann werden im Antiquariat Bücher für Loveday abgegeben, die sie zurück in ihre Kindheit führen und schmerzhafte Erinnerungen an eine Familientragödie wecken, die sie nur zu gerne weiter verdrängt hätte. Kann sie mit Archies und Nathans Hilfe endlich mit der Vergangenheit Frieden schließen und über die Ereignisse hinwegkommen, die ihr Leben so sehr erschüttert haben?“

Ich möchte hier eigentlich nichts über den Inhalt verraten, sondern lieber über den Schreibstil schreiben. Und der ist einfach großartig und authentisch. Loveday fungiert als Ich-Erzählerin, die absolut glaubwürdig wirkt. Die Art und Weise, wie sie uns als Protagonistin ihre Geschichte erzählt, ist wunderbar direkt und unverschnörkelt, dass ich es nur als Wohltat beschreiben kann.

Butland hat etwas für mich Unvorstellbares geschafft: sie hat mich mit einem feinfühligem Liebesroman um den Finger gewickelt. Ich konnte das Buch nicht mehr aus den Händen legen, bis ich endlich alles über Lovedays Vergangenheit erfahren hatte und wusste, wie es mit ihr und Nathan weiterging.

Von mir gibt es eine definitive Leseempfehlung für alle, die Bücher lieben, und gerne von großen Gefühlen (nicht nur die positiven) lesen.