Zwischen den Zeilen

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feeona Avatar

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Loveday ist ein Einzelgänger. Sie braucht nicht viel, eigentlich nur Bücher und ihre Ruhe. Damit konnte ich mich direkt identifizieren. Auch der Prozess, den sie durchlebt, um Menschen an sich ran zu lassen, konnte ich gut nachvollziehen und fand ich sehr schön umgesetzt.
Loveday hat in ihrer Kindheit etwas Traumatisches erlebt und alles verloren, seit dem verlässt sie sich nur noch auf sich selbst. Doch da ist Archie, ihr Chef im Buchladen, der auf sie aufpasst. Und dann kommt Nathan. Loveday muss sich zum ersten Mal seit langem damit auseinandersetzen, wer sie ist und wer sie sein will.
Die Geschichte ist in 3 Zeiträume unterteilt, Lovedays Kindheit, ihre Zeit mit ihrem Ex und die Gegenwart. Die Geschichte springt kapitelweise durch diese drei Bereiche und deckt so nach und nach die ganze Geschichte auf. Ich fand den Stil sehr gut, auch wenn Lovedays direkten Ansprachen an den Leser wie „ja ich tue so etwas, na und?“ flapsig und übertrieben waren, vor allem da in meinen Augen an den Dingen nie etwas Besonderes war. Aber das zeigte ganz gut ihren Charakter, das Mädchen, das sich für anders hält und denkt keiner versteht sie und hat so ein schweres Schicksal wie sie…. Sorry honey, you’re not special.
Was ich geliebt habe, waren die literarischen Anspielungen und die Beschreibungen der Bücher und Lovedays Hingabe zu ihnen.
Die Geschichte ist wirklich schön umgesetzt und gut zu lesen. Ich fand es auch gut, dass die vorgetragenen Gedichte abgedruckt wurden, allerdings fand ich persönlich sie als Gedichte nicht wirklich gut. Liegt vielleicht daran, dass sowas vorgetragen anders rüberkommt, aber wenn man sie einfach so liest, haben sie für mich nicht viel von Lyrik und Poetik. Aber das ist Geschmackssache und beeinflusst auch die Geschichte in keinster Weise.