Der Mensch – Eine zweibeinige Lebensform von mittelmäßiger Intelligenz

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astrid Avatar

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Hier handelt es sich um einen Roman, den zu lesen ich wahrscheinlich ohne Vorablesen niemals in Betracht gezogen hätte. Das Cover dieses Romans und die Beschreibung des Inhalts haben zwar durchaus mein Interesse geweckt (sonst hätte ich die Leseprobe schließlich nicht gelesen), aber wenn ich dieses Buch in einer Buchhandlung gesehen hätte, wäre ich nicht auf die Idee gekommen, es zu kaufen.

Lange Rede, kurzer Sinn – ohne Vorablesen wäre mir ein wirklich interessanter und humorvoller Roman entgangen. Bereits das Vorwort von „Ich und die Menschen“ hat mich in den Bann dieses Buches gezogen. Denn hier wird sehr passend beschrieben, welche Fragen man sich vor dem Lesen eines Buches über seinen Inhalt stellt, um entscheiden zu können, ob dieses wirklich lesenswert ist. Ein Vorwort, das meiner Meinung nach auch den Geist der Plattform Vorablesen sehr passend beschreiben würde.

Im Roman geht es um die Lösung eines bedeutenden mathematischen Problems, die Professor Andrew Martin eines Nachts allein an seinem Schreibtisch findet und die ihm zum Verhängnis wird. Denn Andrew Martin hat eine Erkenntnis gewonnen, die vor ihm kein anderer Mensch gewonnen hat. Etwas, das nach Meinung anderer (intelligenterer?) Bewohner des Universums kein Mensch jemals herausfinden sollte. Aus diesem Grund wird ein Abgesandter von einem anderen Stern auf die Erde geschickt, um Besitz von Andrew Martins Körper zu ergreifen und alle Spuren seines bahnbrechenden Durchbruchs zu vernichten. Dieser Abgesandte schildert im vorliegenden Roman seine Erlebnisse als Mensch auf „einem kleinen, wasserreichen Planeten in einer sehr einsamen Ecke des Universum“.

Die Erzählweise des Ich-Erzählers ist passenderweise etwas bissig und von Ironie geprägt, wodurch die Meinung des Ich-Erzähler über die Menschheit besonders deutlich wird. Als Wesen von höherer Intelligenz als die der Menschen kritisiert der Ich-Erzähler die Menschen für ihre Beschränktheit und ihr Verhalten, das ihm als sehr rätselhaft erscheint. Die Kritik des Ich-Erzähler finde ich persönlich sehr passend, besonders aus Sicht eines „Außenstehenden“ wirkt das menschliche Verhalten sehr irrational. Ich würde mir noch wünschen, dass in den weiteren Kapiteln des Romans noch tiefgründiger auf dieses Verhalten eingegangen wird, sodass dieser Roman nicht nur zum Lachen, sondern tatsächlich zu einer kritischen Reflexion über das eigene Verhalten führt.

Insgesamt bin ich nun sehr gespannt auf den weiteren Verlauf der Geschichte und würde diesen Roman sehr gerne vorablesen.