Lohnenswert

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pieggy Avatar

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Das Buch:
Eine schöne Geschichte, die verpackt ist in einem Buch, dessen Cover perfekt zum Inhalt passt. Die Farben mit denen das All dargestellt wird, sind hauptsächlich in Blautönen/ Blau-Grüntönen gehalten. Sterne sind Weiß. Die Farben ziehen sich ebenfalls über die Rückseite des Buches und die Klappen im inneren. In Schwarz findet man die Hauptfigur in der unteren linken Ecke. Sie hält einen Schirm, dessen Bedeutung für die Hauptperson im Buch erklärt wird. Der Hund, welcher einer der Nebencharaktere ist, leistet dem Mann auf dem Cover Gesellschaft. Beide stehen auf einem weißen Planeten und sehen auf einen anderen, welcher größer und in Weiß, Blau und Blaugrün dargestellt wird. Der Titel ist in Weiß ca. mittig integriert, während der Name des Autors sich um den großen Planeten biegt und in einem schönen Orangeton gedruckt ist. Verwirrend ist lediglich, dass der größere Planet wohl die Erde darstellt, jedoch Hauptfigur und Hund, die eigentlich auf der Erde leben, auf dem anderen Planeten stehen. Dennoch ein sehr gelungenes und schönes Cover.

Das Buch selber besteht aus drei Teilen. Die Kapitel sind nicht nummeriert, haben jedoch alle einen eigenen Titel. Es ist aus der Sichtweise des Hauptcharakters geschrieben und spielt in der Gegenwart.


Inhalt:
Andrew Martin, Professor, Autor und Mathematiker, hat das geschafft, was schon viele Menschen über Jahre versucht haben zu beweisen. Er hat das größte Mathematische Problem gelöst, welches zugleich bedeutete, dass es die Menschen voranbringen würde. Doch genau dieser Fortschritt sollte nicht passieren. Er durfte nicht passieren. Und genau deshalb musste Andrew Martin sterben. Seine Errungenschaft durfte nicht Veröffentlicht werden. Keiner durfte davon Erfahren. Das ist der Grund weshalb ein Vonnadorianer auf die Erde geschickt wurde und Andrew Martins Körper übernahm. Ein „Alien“ im Körper eines Menschen. Unfreiwillig auf die Erde geschickt, zu den Menschen (den hässlichen Menschen mit den komischen Auswüchsen), nur um die Aufgabe zu erledigen, die man ihm aufgetragen hatte. Diese Aufgabe erwies sich als schwieriger, als erwartet. Erst läuft Andrew nackt über die Autobahn, dann wird er auf dem Collegegelände festgenommen und schließlich wird er auch noch für verrückt erklärt. Der neue Andrew weiß kaum etwas über die Menschen. Erst nach und nach lernt er sie kennen- die Sprache, den Körper, die Handlungen, Charaktereigenschaften, Gefühle, etc. Der neue Andrew legt seine Vorurteile ab, erfährt, wie die Menschen wirklich ticken. Was wichtig ist. Wer wichtig ist. Was den Menschen ausmacht und warum sie so sind, wie sie sind. Er fängt an zu verstehen. Fängt an, all das Positive und Negative im Menschen, all das positive und negative des Lebens und der Welt, zu sehen. Gleichzeitig muss er Ehemann und Vater spielen. Ohne Verdacht zu erregen. Ohne zu verraten, was er wirklich ist. Zudem muss er seine Aufgabe erledigen- Beweise vernichten, Zeugen eliminieren. Während am Anfang die Aufgabe ganz klar war und schnell von Andrew durchgezogen werden will, wird es jedoch immer Schwieriger, umso länger er mit „seiner“ Familie zusammenlebt. Tja und dann passiert es….

Ob der neue Andrew seine Aufgabe erledigt, „seine“ Familie ermordet und wieder zu seinem Planeten zurückkehrt, oder ob er Morde begeht und erwischt wird oder ob aufgedeckt wird, was er wirklich ist, oder er ganz und gar die Aufgabe vernachlässigt oder sich weigert diese zu erledigen, um auf der Erde zu bleiben- das verrate ich nicht. Dazu muss das Buch selber gelesen werden. :D


Meinung:
Ich finde das Buch sehr gut geschrieben. Es gab einige/ viele Momente bei denen ich schmunzeln, grinsen, lachen musste. Dann gab es Momente, die interessant waren. Ich habe Dinge erfahren, die ich noch nicht wusste. Zudem zeigt Matt Haig, dass man auch anders an alles rangehen kann, dass es sich lohnt alles auch mal aus einer anderen Sichtweise zu betrachten. Dass es sich lohnt sich selbst aus einer anderen Perspektive zu betrachten. Er regt zum nachdenken an und zeigt den Menschen, wie er ist, wie er sein will, wie er sein könnte, wie er wirkt usw. Er zeigt einfach auf, was den Menschen zum Menschen macht. Das Buch gefällt mir gerade, weil ich mich auch mit der Sichtweise von Matt Haig identifizieren kann bzw. mit der die Sichtweise von Alien-Andrew. Das Buch zeigt, dass egal woher man stammt, egal welchen Background man hat, dass Gefühle und Liebe die beiden „Dinge“ sind, die den Menschen zu dem machen, was sie sind. Die beiden „Dinge“, die das Leben lebenswert machen, mit denen man andere Menschen glücklich- oder unglücklich machen kann. Die beiden „Dinge“, die positiv oder negativ andere Menschen beeinflusst. Die beiden „Dinge“ die von allen „Dingen“ am wichtigsten sind …. Kurz vor dem Ende hat Matt Haig seinen Hauptcharakter Andrew eine Liste für den „Sohn“ erstellen lassen. Diese Liste war irgendwie für mich das Highlight dieser ganzen Geschichte. Obgleich ich mich (leider) nicht richtig konzentrieren konnte (lag nicht am Buch) finde bzw. fand ich das Buch lesenswert und kann es definitiv empfehlen. Auf jeden Fall werde ich das Buch irgendwann nochmals lesen. Es lohnt sich !!!