Der Grantler und das Mädchen

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smartie11 Avatar

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Es ist also mal wieder eine „springende Leseprobe“, die mich an verschiedenen Stellen der Geschichte probeschnuppern lässt und mir die beiden Protagonisten, die achtjährige Hélène alias Joe und den achtzigjährigen Roger, vorstellt. Zwei Protagonisten, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten. Und doch haben sie wohl mehr gemeinsam, als man auf den ersten Blick vermuten könnte. Trotz ihrer acht Jahre hat Joe die Verantwortung übernommen, nicht nur für ihre drei Schwestern, sondern gleich für die ganze Familie zu sorgen. Und der ständig nörgelnde, stichelnde und / oder fluchende Roger scheint es sich zur Aufgabe zu machen, sich um Joe zu sorgen und rettet sie dadurch vor einem brutalen Überfall.
Obgleich ich durch die kleinen Sprünge nur punktuell in die Geschichte hineinlinsen kann, übt diese doch sogleich einen gewissen Zauber auf mich aus, den ich (noch) schlecht in Worte fassen kann. Marie-Renée Lavoie schafft mit Joe und Roger zwei wunderbare Charaktere, die mir sofort sympathisch sind, trotz aller Flüche und kreativen Schimpfworte. Oder vielleicht auch gerade deswegen. Auf jeden Fall habe ich schon auf den wenigen Seiten der Leseprobe oft und gerne über Rogers verbale Inkontinenz und Joes Schlagfertigkeit herzhaft schmunzeln müssen. Ich würde die beiden gerne noch näher kennenlernen!