Typisch französsischer Roman, der von der uralten Beziehung zwischen einem fremden kleinen Mädchen und einem alten Mann handelt. Das können nur die Franzosen so schön poetisch beschreiben. Für die Rolle des alten Rogers haben ich mir beim Lesen des Leseeindruckes gerade den unvergessenen großen französsischen Schauspieler Jean Gabin vorgestellt. Kurzum die kleine Joe kehrt von einer frühmorgentlichen Tour als Zeitungsausträgerin nach Hause in ihr Viertel zurück und entdeckt dabei den alten mürrischen Roger vom Nachbargrundstück, der bereits morgens sich erst einmal ein Bier genehmigt und aussieht wie einer aus einer früheren Zeit, unrasiert mit alten abgetragenen Slippern. Joe muss am alten Roger vorbei und so kommen beide zwangsläufig in ein Zwiegespräch, in der sich beide aber auch gar nichts gönnen. Joe ist gut mit ihren Worten zu Roger, als auch Roger als Grandler sowieso, da wird schon mal über die Nachbarin, über Roger wohnend, hergezogen. Einfach köstlich wurden die Dialoge verfasst. Ein Buch mit Tiefe und nicht zum weglegen.