Eine ungewöhnliche Freundschaft

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
marialein Avatar

Von

Der Roman erzählt von der Freundschaft zweier Menschen, die unterschiedlicher kaum sein könnten - Hélène, die schon im zarten Alter von acht Jahren viele schmerzhafte Erfahrungen machen muss, und der alte Monsieur Roger, der sein Leben mit Fluchen und Trinken verbringt und zu Gefühlen fähig ist, die man ihm auf den ersten Blick gar nicht zutrauen würde.

Obwohl die junge Ich-Erzählerin bei der ersten Begegnung mit ihrem neuen Nachbarn einen eher schlechten Eindruck bekommt, entsteht doch schon bald eine Art Freundschaft zwischen den beiden. Dafür ist nicht zuletzt Hélènes Vergewaltigung verantwortlich - ein sehr starker Moment in der Leseprobe - bei der Roger zur Rettung kommt. Diese Erfahrung schweißt sie noch weiter zusammen.

Die Leseprobe liest sich trotz der teilweise dramatischen Handlung sehr locker und bringt einen teilweise sogar zum Lachen. Warhscheinlich ist es diese Spannung zwischen Komik und Tragik, die den Reiz an der Erzählung ausmacht.

Hinzu kommt die gelungene Beschreibung der beiden gegensätzlichen Hauptcharaktere. Beide schließt man einfach sofort ins Herz.

Etwas verwirrt war ich von der Beschreibung Hélènes als zart - diesen Eindruck habe ich in der Leseprobe gar nicht bekommen. Das könnte aber auch an den Auslassungen liegen. Aber auch wenn die Leseprobe teilweise größere Passagen überspringt, habe ich einen guten Eindruck von diesem Roman bekommen und bin sehr gespannt auf den Rest der Erzählung.