Ich und Monsieur Roger

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lunamonique Avatar

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Zwischen der achtjährigen Helene und dem achtzigjährigen, fluchenden, grantigen Roger entwickelt sich eine ungewöhnliche Freundschaft. Helene gibt Roger seinen Lebensmut zurück. Eine Basis für eine bezaubernde, humorvolle Geschichte. Autorin Marie-Renée Lavoie schreibt aus dem Blickwinkel von Helene. Schräge, bildhafte Beschreibungen sorgen für beste Unterhaltung. Mich hat das Buch schon von Titel und Kurzbeschreibung her fasziniert. Die Leseprobe setzt noch einen drauf. Helene wirkt etwas altklug, hat schon viel miterlebt. Kleines Aas, große Schnapsnase, die beiden schenken sich nichts. Witzige, freche Dialoge steigern das Tempo der Geschichte und schüren die Neugierde. Wohin wird sich die Story entwickeln? Was erleben die beiden miteinander? Keine einfache Gegend, in der sie wohnen. Über jeden Nachbarn gibt es etwas Interessantes zu erzählen. Berührend, wie Helene ihrer Mutter heimlich Geld ins Portemonnaie steckt, um davon Essen kaufen zu können. Mir gefällt die Andersartigkeit dieses Buches. "Ich und Monsieur Roger" hat einen besonderen Charme. Die rüden Wortattacken passen in die Gegend. Alkoholsucht, Armut, harte Schicksale und dazwischen Helene. Sie geht auf ihre Weise mit den Dingen um und schafft sich kleine Wunder, in dem sie ihrer Mutter eine Freude macht. Erwachsenensorgen, wie unbezahlte Rechnungen, quälen sie. Helene stößt an ihre Grenzen. Eine Kindheit, die kaum noch Kindheit ist. Ein bewegendes, spannendes Buch ganz nah an der Realität. Daumen hoch! Ich würde es am liebsten sofort lesen.