Joe und Monsieur Roger

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mrs-lucky Avatar

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 Marie-Renée Lavoie erzählt eine rührende, bewegende Geschichte, die zum Nachdenken anregt. Hélène, die Joe genannt werden möchte, lebt in einfachen, ärmlichen Verhältnissen und verdient durch Zeitungaustragen Geld dazu, um ihrer Mutter bei den Nöten der Versorgung der Familie zu unterstützen. Die Geschichte wird aus ihrer Sicht erzählt. Die Sprache ist nuanciert und bildhaft, für eine 8-jährige waren mir Aussagen und Wortwahl anfänglich zu ausgefeilt, allerdings scheint Joe für ihr Alter sehr reif und umsichtig zu sein. Sie pflegt eine wunderbare Freundschaft zu dem kauzigen Roger, der zwar oft grantig vor sich hin flucht, das kleine aufgeweckte Nachbarsmädchen aber offenbar ins Herz geschlossen hat. Als Joe Rogers Stuhl von ihrem knappen Geld hat aufmöbeln lassen, hat mir die Szene Tränen der Rührung in die Augen getrieben. Dieser Roman erzählt in einer wunderbaren Sprache eine schöne Geschichte, das Debüt der Autorin scheint zu Recht prämiert worden zu sein.