Ein mitleidloser Erzähler berichtet von den Verliebtheitsgefühlen die ein Fünfzigjähriger für eine zwanzig Jahre jüngere Frau hegt, die er in Schottland besuchen möchte. Dieser "Liebesroman" genannte Bericht verweigert konsequent Einfühlung, wie sie sonst mit dem Genre verbunden ist. Mit diesem Desillusionierenden, das in fast jedem Satz deutlich macht, dass es hier um einen Text und nicht eine reale Geschichte geht, erweist sich Hervé Le Tellier als guter "Oulipolist". Mir gefällt diese Arbeit am Text - ich möchte, "Ich verliebe mich so leicht" gern komplett lesen. Mich interessiert, wie Le Tellier das handwerklich macht, aber auch, wohin die Dreiecksgeschichte sich entwickelt.